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Roman und Wild im HTT Erste Bank Open Finale 2021

Der rumänische Ranglisten-Erste Damian hat mit einem beständigen Drei-Jahres-Rhythmus zum dritten Ma...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 20.10.2021, 22:18 Uhr

Der rumänische Ranglisten-Erste Damian hat mit einem beständigen Drei-Jahres-Rhythmus zum dritten Mal nach 2015 und 2018 das Endspiel der HTT Erste Bank Open 500 erreicht. Der 39jährige Routinier vom TC Strebersdorf entschied das eher farb- und spannungslose Giganten-Duell der beiden besten internationalen HTT Spieler der Geschichte gegen Serbiens Vladimir Vukicevic in nur 74 Minuten mit 6:2, 6:2, und trifft in seinem 41. HTT-Karriere-Finale auf HTT Australian Open Sieger Maximilian Wild, der seine imposante Siegesserie am Dienstag Abend prolongierte und seine aktuelle Hochform auch im Halbfinale gegen US Boy Lenny Wilmink eindrucksvoll zur Schau stellte. Mit 1:6, 6:2, 6:3 entschied Wild die Neuauflage des sechs Tag zurückliegenden HTT Australian Open Finales in 1:47 Stunden Spielzeit für sich. Das Endspiel wird am 30. Oktober 2021 in der Wiener City am Heumarkt über die Bühne gehen. Ein Bericht von C.L

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Damian Roman stellt im HTT Clasico gegen Vukicevic auf 14:4

HTT Branchen-Primus Damian Roman hat am Dienstag spät nachts im Semifinale der HTT Erste Bank Open 500 die 18. Auflage des “HTT-Clasico” gegen seinen serbischen Dauerrivalen Vladimir Vukicevic souverän in zwei Sätzen für sich entschieden, und nebst seinem bereits erwähnten dritten Stadthallen-Finaleinzug auch sein drittes HTT-Finale in dieser Saison erreicht. Der 39jährige fertigte in einer wenig aufregenden Late-Night-Partie den seit 3.033 Tagen ohne Unterbrechung in den Top Ten der Peugeot Hobby Tennis Tour klassierten serbischen Konkurrenten, trocken und humorlos in 1:14 Stunden Spielzeit mit 6:2, 6:2 ab, und stellte im Head to Head mit dem 3fachen HTT Wimbledon-Champion nach dem 18. Duell auf 14:4. Von Beginn an dominierte der topgesetzte Ranglisten-Erste das Geschehen der erst um 22:27 Uhr gestarteten Night Session im UTC La Ville. Spätestens mit dem ersten Break, das Vukicevic nach seinem ersten Doppelfehler zum 1:3 kassierte, war der 40jährige auf die Verlierer-Straße abgebogen, ohne Chance noch dazu, sie in den nachfolgenden 74 Minuten verlassen zu können. Damian Roman servierte weiter auf konstant hohem Niveau, und schnappte sich im Finish mit einem zweiten Break zum 6:2 den ersten Satz nach gerade einmal 32 Minuten. Für Vukicevic hingegen zeichnete sich ohne Break-Chance und mit 0 Prozent an Punkten nach dem zweiten Aufschlag ein semifinales Debakel ab.

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Karriere-Finale Nr. 41 für die Nr. 1 der Peugeot Hobby Tennis Tour

Im zweiten Durchgang konnte Serbiens Nummer 1 zumindest den optischen Eindruck eines offeneren Matches erwecken, auch wenn der Start gleich mal wieder kräftig in die Hose ging. Zwei Unachtsamkeiten in seiner eigentlichen Paradedisziplin “dem Spiel vorne am Netz”, und schon stand Vukicevic mit früh kassiertem Break zum 0:2 schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Der 40jährige gestaltete sein Spiel jetzt offensiver, nützte seine nach wie vor unbestrittene Klasse am Netz und kam tatsächlich im dritten Spiel des zweiten Satzes zu seinem allerersten Break. Das Vukicevic anno 2021 nach Verletzungen und mangelnder Spielpraxis weiter seiner einstigen Bestform suchend hinterher läuft, spiegelte sich gleich im nächsten Service-Game des HTT Rasenkönigs wider. Zu Null setzte es das Break zum 1:3, und damit war Damian Roman im 18. HTT-Clasico der beiden internationalen Superstars auf der Peugeot Hobby Tennis Tour nicht mehr aufzuhalten. Nach einer Stunde und 14 Minuten verwertete Damian Roman seinen zweiten Matchball zum Einzug in sein 41. HTT Karriere-Finale, während die Leidenszeit des Vladimir V. in eine neue Runde geht.

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Vladmir Vukicevic 3.033 Tage ohne Unterbrechung in den Top Ten

Zum dritten Mal in Serie nach 2018 und 2019, sowie zum insgesamt fünften Mal scheiterte der serbische Ausnahme-Könner im Semifinale der HTT Erste Bank Open 500 am Versuch, endlich zum ersten Mal das mit Ballkindern, Schiedsrichter und Linienrichtern aufgepeppte Finale zu erreichen. Zum dritten Mal nach 2015 und 2018 erwies sich dabei Damian Roman als halbfinaler Stolperstein, wobei sich Vukicevic bei den ersten beiden Giganten-Treffen gegen den HTT-Ranglisten-Ersten  zumindest noch mit einem Satzgewinn vom Traum des ersten HTT Erste Bank Open 500 Finales verabschieden konnte. Der letzte Turniersieg des 40jährigen Serben auf der Peuegot Hobby Tennis Tour liegt – man glaubt es kaum – über drei Jahre zurück, und datiert vom September 2018, als er bei den HTT-US-Open zum bislang letzten großen Coup ausholen konnte. Kaum zu glauben ist aber auch jene tief beeindruckende Serie, mit der Vukicevic gestern Abend wohl überrascht wurde. 3.033 Tage weilt der 16fache HTT-Titelträger aus Sombor ohne Unterbrechung in den Top Ten der Peugeot Hobby Tennis Tour. Das sind – nur zum Verständnis – über acht Jahre konstanteste Leistung auf höchstem HTT-Niveau. Einfach phantastisch, und ein kleines Trostpflaster für den momentan weit von seiner Bestform agierenden ehemaligen Ranglisten-Ersten von WAT Landstraße.

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Wilmink gewinnt ersten Satz der HTT Australian Open Revanche

Den erwarteten Favoritensieg hat derweil im ersten Semifinale der 7. Auflage der HTT Erste Bank Open 500 der frischgebackene HTT Australian Open Sieger Maximilian Wild eingefahren. Der 21jährige gewann die Neuauflage des nur sechs Tage zurückliegenden Jänner-Grand-Slam-Endspiels gegen US-Jungstar Lenny Wilmink in drei Sätzen mit 1:6, 6:2, 6:3, und zog mit seinem neunten Sieg in Serie zum ersten Mal in seiner HTT Karriere ins Finale der HTT Erste Bank Open 500 ein. Allerdings hatte der Hardhitter vom TC Tulln anders als in den Tagen zuvor diesmal hart zu kämpfen, ehe nach 1:47 Stunden Spielzeit der zweite Sieg im zweiten Duell mit Wilmink binnen einer Woche fixiert war. Am Ende hatte Wild sich mit 50 Winnern erneut recht spektakulär aus der Affäre gezogen, 90:88 Gesamtpunke dokumentieren allerdings auch recht deutlich, dass die alles überstrahlende Hochform des 21jährigen womöglich langsam zu Ende geht. Zum dritten Mal in diesem Turnier agierte Wild nicht mehr mit jener Souveränität und Effektivität, mit der er bei den HTT Australian Open die Konkurrenz düpierte und schockierte. Wilmink hingegen ging beherzt und engagiert in die HTT Australian-Open-Final-Revanche, und schaffte schon nach nur drei Minuten, wofür er eine Woche zuvor fast zwei Sätze benötigt hatte. Ein frühes Break zum 1:0 war der Startschuss für einen unerwartet verlaufenden ersten Satz, den der US-Shooting-Star mit drei Breaks in 21 Minuten mit 6:1 für sich entschieden hatte.

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Maxi Wild mit seinem vierten HTT-Saison-Finale

Mit dem Selbstvertrauen von 24 Siegen aus den letzten 26 HTT-Matches nahm Wild zu Beginn des zweiten Satzes allerdings das Heft in die Hand, und legte mit zwei frühen Breaks zum 4:0 den Grundstein zum in 38 Minuten gelungenen Satzausgleich. In der Entscheidung zu Beginn des dritten Satzes sollte dann der bessere Aufschlag Wilds den Ausschlag geben. Während Wilmink mit zwei Doppelfehlern zu Null das Break zum 0:1 kassierte, erhöhte Wild auf der anderen Seite mit zwei Assen auf 2:0. Danach konnten beide Spieler ihren Aufschlag halten, ehe der HTT Australian Open Champion mit einem weiteren Break im Finish zum 6:3 den Aufstieg ins Endspiel der HTT Erste Bank Open 500 und sein viertes Saisonfinale realisiert hatte. Der unterlegene Lenny Wilmink durfte derweil trotz verpasstem Finaleinzug durchaus zufrieden seine vierte HTT Erste Bank Open Teilnahme bilanzieren. 2017, 2018 und 2019 war er jeweils ohne Einzelsieg ausgeschieden, anno 2021 reichte es immerhin für das Semifinale.

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von Claus Lippert

Mittwoch
20.10.2021, 20:03 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.10.2021, 22:18 Uhr