Rune verärgert Fans mit fragwürdiger Business-Idee
Holger Rune sorgt wieder mal für Kontroversen. Der dänische Tennisstar bot in seinem neuen Online-Shop kaputte Schläger für über 7.000 US-Dollar an – zum Ärger seines Sponsors Babolat. Kurz nach dem ersten Verkauf entfernte Rune die Auktionen wieder aus seinem Sortiment.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
14.07.2025, 21:34 Uhr

In seinem Online-„Shop Holger Rune“ bot Holger Rune kürzlich jene Babolat Pure Aero‑Schläger zum Verkauf an, die er bei emotional aufgeladenen Matches zerstört hatte. Die Preise lagen bei satten 7.231 US-Dollar je Exemplar. Vermarktet wurden die Schläger als „ultra‑rare collector’s items“, authentisch signiert, mit dem Versprechen, „die Geschichte des brennenden Moments“ zu erzählen.
Doch das Sortiment zog schnell Kritik auf sich. Insbesondere Runes Hauptsponsor Babolat hieß die Aktion nach Bekanntwerden alles andere als gut. Marion Cornu, Tennis Business Leader bei Babolat, kommentierte: „It is not our intention to promote broken rackets.“ Weiters betonte er, dass das Unternehmen mit Runes Management in Kontakt treten werde, um sicherzustellen, dass die Markenwerte gewahrt blieben.
Auf starken medialen Druck hin entfernte Rune die kaputten Schläger letzte Woche wieder. Bis dahin hatte er ein Exemplar verkauft. Sein Team stellte umgehend klar, dass diese Entscheidung auf interne Überlegungen zurückging und nichts mit der Einmischung von Babolat zu tun hatte. Rune selbst rechtfertigte seine Aktion damit, dass ein Teil der Einnahmen wohltätigen Zwecken zugutekommen hätte sollen.
Was uns die Geschichte lehrt? Authentizität und Aufmerksamkeit müssen im Tennis stets die Grundhaltungen von Sponsoren respektieren. Ansonsten droht selbst bei Charity-Zwecken ein sicheres Netzgewitter. Babolat setzt indes auf Informationsarbeit statt Sanktionen: Spieler sollen sich der Wertschöpfungsprozesse bewusst werden, anstatt kaputte Schläger zu glorifizieren. So würden etwa Spieler (wie demnächst Holger Rune?) zur Werksbesichtigung nach Lyon eingeladen, um ein Verständnis für den Fabrikationsaufwand zu entwickeln.