Sam Sumyk macht den Gegen-Ivanisevic

Während Goran Ivanisevic in der kommenden Saison Elena Rybakina coachen wird, hat Sam Sumyk die andere Richtung eingeschlagen. Und wird sich mit Arthur Cazaux erstmals um einen männlichen Profi kümmern.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.12.2024, 08:47 Uhr

Die Liste der Spielerinnen, die Sam Sumyk in den vergangenen Jahrzehnten gecoacht und zu Erfolgen geführt hat, ist eine lange. An oberster Stelle stehen da wohl Victoria Azarenka und Gardine Muguruza, aber auch Vera Zvonareva, Eugenie Bouchard, Anastasia Pavlyuchenkova, Donna Vekic und ein paar weitere Frauen haben bereits mit Sumyk gearbeitet. 

Seite dem vergangenen Sommer ist aber nun Arthur Cazaux derjenige, der von der Expertise von Coach Sumyk profitieren darf. Eine große Umstellung? Das sieht der erfahrene Übungsleiter im Gespräch mit dem Portal tennismajors.com nicht so.

Sam Sumyk also zur Frage ….

… ob man auf der ATP-Tour anders coacht als auf der WTA-Tour…

Es ist offensichtlich unterschiedlich, weil man mit Menschen arbeitet. Wir coachen unterschiedliche Persönlichkeiten. Auch wenn man zwei Frauen betreut, sind diese zwei unterschiedliche Menschen, vielleicht aus zwei unterschiedlichen Kulturen oder sogar Generationen. Man kann eine Spielerin am Ende ihrer Karriere haben, einen andere gerade erst am Anfang. Darum geht es in erster Linie. Ich glaube nicht, dass es eine feste Gruppe an Männer-Coaches und eine an Frauen.Coaches gibt.

… wie er das Duo Ivanisevic und Rybakina sieht …

Es ist großartig, weil es an der Zeit ist, dass man mehr echte Coaches auf der WTA-Tour sieht. Ich habe Goran gesagt, dass ich das toll finde. Und hoffe, dass es funktioniert. Ich hoffe, er bleibt lange bei Elena Rybakina. Aber schon der Umstand, dass so etwas überhaupt zustande kommt, ist großartig. Ich mag auch die Spielerin. Ich glaube, sie kann unglaublich gut spielen. UNd ich mag Goran, der am Ende ein guter Coach ist. 

… ob es eine „Sumyk-Methode“ gibt …

Ich glaube nicht an Methoden. Ich glaube an erfolgreiche Formeln. Es gibt keine Methoden, so etwas existiert nicht. Aber es gibt Formeln. Man muss für jedes Projekt die Erfolgsformel finden. Eine Methode bedeutet ja, dass man den Trick gefunden hat und dass man diesen überall anwenden kann. Und dass das funktioniert. Aber das stimmt nicht. Eine Methode zu verkaufen ist Betrug.

Hier das gesamte Interview mit Sam Sumyk.

von Jens Huiber

Freitag
13.12.2024, 10:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.12.2024, 08:47 Uhr