Sascha Bajin wurde beim Turnier in Brisbane als Trainer des Jahres 2018 ausgezeichnet

Die Trophäe ist weder Silber - noch hat sie zwei Henkel, wie die ganz wichtigen Pokale dieser Welt. Und doch hat der gläserne Teller eine ganz besondere Bedeutung für den Münchner.

von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet: 04.01.2019, 16:09 Uhr

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Am Anfang stand Naomi Osaka noch neben Sascha Bajin. Und mit ihren Gesten wollte sie sagen: "Nicht ich, nein, dieser Herr steht heute im Rampenlicht."  

Danach überließ die New-York-Championesse ihrem Coach gänzlich die Bühne und verschwand. Als Bajin (34) nach dem Halbfinal-Einzug der Japanerin beim WTA-Turnier in Brisbane mit dem Glasteller geehrt wurde, war ihm die Bedeutung dieses Momentes deutlich anzusehen.

Bei Twitter scherzte Bajin wenig später über das Verhalten seiner "Chefin" bei der Preisübergabe. "Sie hat dafür gesorgt, dass ich so rot geworden bin. Ich danke Gott für die australische Sonne. Durch sie bin ich ein bisschen brauner - und man konnte [die Röte] nicht erkennen."

Der Bayer betreut Osaka seit Beginn des Jahres 2018. Bereits sein Einstand war beachtlich: Die junge Japanerin gewann mit ihm in der Box prompt das Premier-5-Turnier in Indian Wells und setzte im Jahr ihres großen Durchbruchs eine erste Duftmarke.

Im September folgte bei den US Open der große Coup der schüchternen Naomi, die in einem skandalumwitterten Endspiel Serena Williams besiegte. Jene Serena Williams, die über Jahre Bajins "Chefin" war.

Im Team des US-Superstars fungierte der Münchner als Hittingpartner und "Mädchen für alles", wie er es selbst einmal beschrieb. Für Williams war er der Bruder, "den ich nie hatte".  

2018 folgte mit seinem ersten Chefcoach-Posten der nächste Schritt für Ex-Profi Bajin, der seinen Traum lebt. 

von Ulrike Weinrich

Freitag
04.01.2019, 16:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.01.2019, 16:09 Uhr