Schönhaus, Wlazny, Klugman - die Jugend versucht sich bei den Erwachsenen

Wildcards für junge Fachkräfte? In HalleWestfalen, Nottingham und Posen haben ein paar Lokalfavoriten in der laufenden Woche diese Chance bekommen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.06.2025, 14:44 Uhr

Max Schönhaus durfte in HalleWestfalen ATP-Luft schnuppern
© Jürgen Hasenkopf
Max Schönhaus durfte in HalleWestfalen ATP-Luft schnuppern

Erfolge, im besten Fall: Titel, in den Nachwuchs-Klassen sind was Feines, die richtig großen Meriten werden aber natürlich auf der WTA- und der ATP-Tour vergeben. Im Zweifel auch eine Etage tiefer. Und so schaut man vielleicht auf jene Namen, die bei den eben abgeschlossenen French Open 2025 bei den Juniorinnen und Junioren für mehr oder weniger Furore gesorgt haben. Und die sich nun bei den Erwachsenen versuchen.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben sich am gestrigen Montag versucht: Zum Beispiel Max Schönhaus. Der Finalist bei den Jungs in Roland-Garros hatte ja schon eine Wildcard für die Qualifikation im Einzel von HalleWestfalen erhalten und dort gegen Jesper de Jong immerhin einen Satz gewinnen können. Gestern stand Schönhaus an der Seite von Jan-Lennard Struff im Doppel auf dem Court - und musste sich mit dem Lokalmatador den beiden Kanadiern Félix Auger-Aliassime und Denis Shapovalov erst im Champions-Tiebreak geschlagen geben.

Wohl denen, deren nationale Verbände Turniere veranstalten

Die Finalistin bei den Mädchen, Hannah Klugman, hat in Nottingham eine Chance bekommen - und musste sich Yulia Putintseva mit 2:6 und 2:6 geschlagen geben. Keine Schande, denn Putintseva kann auch auf Rasen gut Tennis spielen.

Nicht ganz so gut lief es in Paris für den jungen Polen Alan Wazny. Der verlor dort schon in Runde eins gegen den Österreicher Thilo Behrmann. In Posen hat Wanze dennoch eine Wildcard für den dortigen Challenger bekommen. Und musste sich Sumit Nagal in drei Sätzen geschlagen geben.

Schönhaus in Deutschland, Klugman in Großbritannien, Wlazny in Polen: Hier ist ein Muster zu erkennen. Es hilft immer, wenn Verbände Turniere zur Verfügung haben, bei denen sie großzügig mit Wildcards für jüngere SpielerInnen umgehen können. Was schade für Lilli Tagger, die Siegerin von Roland-Garros, ist: In Österreich - und auch in ihrer Wahlheimat Italien - gibt es diese Möglichkeiten zumindest in dieser Woche nicht.

von Jens Huiber

Dienstag
17.06.2025, 12:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.06.2025, 14:44 Uhr