Sebastian Ofner: „99 Prozent der Zuschauer werden gegen mich sein“
Österreichs Nummer eins, Sebastian Ofner, eröffnet schon am morgigen Sonntag sein Roland-Garros-Turnier 2024. Gegner wird ein Lokalmatador sein.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
25.05.2024, 17:05 Uhr

Von Jens Huiber aus Roland-Garros
Paris, das ist jener Ort, an dem Sebastian Ofner im vergangenen Jahr so richtig auf sich aufmerksam gemacht hatte, mit einem tiefen Run aus der Qualifikation heraus bis ins Achtelfinale. Dort beendete Stefanos Tsitsipas diese wunderbare Reise, was Ofner natürlich wohl auch in dieser Saison sofort unterschreiben würde.
Nun hat Österreichs Nummer eins mit seiner starken Saison 2024 einen formidablen Sprung in der Weltrangliste nach vorne gemacht. Was aber nicht so richtig in der breiteren Tennis-Öffentlichkeit angekommen ist, wie Ofner kritisch anmerkt. Die ATP pushe in erster Linie die Topstars und ab und zu auch ein paar Nachwuchsasse. Er dagegen, oder auch ein Spieler wie Christopher Eubanks, der einen ähnlichen Sprung nach vorne gemacht hat, gingen da unter.
Eine andere Art von Aufmerksamkeit wird Sebastian Ofner bei seinem erstrunden-Match in Roland-Garros 2024 erfahren. Es geht gegen Terence Atmane, einen der sechs französischen Wildcard-Empfänger (morgen ab ca. 17 Uhr live in unserem Liveticker). „99 Prozent der Zuschauer werden gegen mich sein“, weiß Ofner schon a priori. Was ihn aber nicht weiter irritiert. Er habe in Argentinien gegen lokale Helden gespielt und auch bei den Australian Open, wo es gleich gegen Thanasi Kokkinakis ging.
Ofner: „Zum Auftakt immer einen schlagbaren Gegner“
Gegen Atmane hat Ofner zwei Mal gespielt - einmal sogar in Paris: In der Qualifikation für das 1000er in Paris-Bercy konnte er sich in drei Durchgängen behaupten. Atmen revanchierte sich dann in diesem Frühjahr beim stark besetzten Challenger in Phoenix.
Mit Filip Misolic hat Sebastian Ofner etwas überraschend einen rot.weiß-roten Mitstreiter bekommen, Misolic hat in Runde eins Christopher O´Connell aus Australien als Gegner ausgefasst. Sportlich gesehen ein gutes Los - es hätte auch gegen Carlos Alcaraz, Casper Ruud oder Hubert Hurkacz gehen können. Bei letzteren hätte der Spaßfaktor überwogen - aber Sebastian Ofner weiß aus eigener Erfahrung (einmal musste er als Qualifikant gegen Alexander Zverev ran): „In der ersten Runde immer einen schlagbaren Gegner.“ Den hat auch er mit Terence Atmane nun bekommen.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros