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Sensation zum Auftakt der HTT Challenger-Finals

Nach den Future-Finals, die wie berichtet am vergangenen Dienstag mit dem Sieg von Lucas Kiedl-Winds...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 18.11.2023, 04:18 Uhr

Nach den Future-Finals, die wie berichtet am vergangenen Dienstag mit dem Sieg von Lucas Kiedl-Windsteig endeten, und vor den am kommenden Samstag in Szene gehenden HTT Finals der acht besten HTT Spieler, ist an diesem Wochenende HTT-Challenger-Finals-Time. Das Tourfinale der erfolgreichsten Challenger-Spieler hält auch im dreizehnten Jahr der Austragung für den nach Round Robin Modus ermittelten Sieger wie immer ein Gratis-Tennisjahr parat, und ist am Freitag Abend mit einer faustdicken Überraschung aus den Startlöchern gekommen. Ein Bericht von C.L

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Italiens Jungstar Giuliano Wagner vergeigt Auftakt-Match gegen Underdog Elias Siegmund

Die 13. Auflage des HTT Challenger Tour Finales hatte gleich am gestrigen Eröffnungspiel eine erste Sensation zu bieten. Der als großer Außenseiter ins Saisonfinale der erfolgreichsten Challenger-Spieler des Jahres gestartete Elias Siegmund vom WAC, hat sein erstes Vorrundenspiel in Gruppe B gegen den zumindest mitfavorisierten Italiener Giuliano Wagner von WAT Landstraße in drei Sätzen gewonnen, und mit einem 3:6, 6:1, 6:4 Erfolg seine Anwartschaft auf einen Platz im Semifinale des 155. HTT Saisonturniers angemeldet. Dabei schien die Ausgangslage vor dem abschließenden Einzel des ersten Spieltages eine glasklare zu sein. Fast 80 Plätze im HTT Computer-Ranking und 1,400 Punkte im ITN-Rating trennten Underdog Elias Siegmund und Italiens große HTT Zukunftshoffnung Giuliano Wagner vor dem ersten Aufschlag. Zwei Stunden später hatte Elias Siegmund die HTT Challenger-Welt auf den Kopf gestellt, und die Vorrunden-Gruppe B nach dem ersten Spieltag einmal ordentlich durcheinander gewirbelt. Zwar wurde Italiens Youngster im ersten Satz seines 40. HTT-Karriere-Singles seiner Rolle als Favorit mit einer gediegenen Leistung und einem deutlichen 6:3 noch gerecht, danach ließ der 14jährige aber recht schnell so ziemlich alles vermissen, was ihn im ersten Satz deutlich über sein Gegenüber stellte. Der womöglich schon siegessichere Teenager verlor zunächst den Zugriff auf das Spiel, und nach acht verlorenen Games in Serie mit einem 0:2 Rückstand im dritten Satz auch die Contenance. Nachdem sich Wagner den Frust von der Seele geschrien hatte, konnte er den dritten Satz bis 4:4 offen gestalten, ehe Siegmund das letztlich entscheidende Break zum 5:4 gelang. “Es ist der größte Sieg für mich seit ich auf der HTT spiele. Es hat mich wahnsinnig gefreut, endlich einmal meines volles Potenzial ausgeschöpft zu haben. Ich bleibe aber trotzdem der Außenseiter in dieser Gruppe, aber vielleicht kann ich die Buben ja noch ein bißchen sekkieren”, so der 22jährige.

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Kiss & Kroiss landen Favoritensiege zum Auftakt der HTT Challenger Finals in Gruppe A

Im zweiten Spiel der Gruppe B wurde derweil Serbiens Jungstar Uros Bigic im Teenie-Duell mit Niklas Thuswald seiner Favoritenrolle gerecht. Musste der 14jährige Februar-Challenger-Sieger noch einen relativ umkämpften ersten Satz überstehen, kam Bigic im zweiten Heat gegen einen verletzungsbedingt gehandicapten Gegner beinahe problemlos zum nicht unwichitgen Auftaktsieg bei seiner HTT Challenger-Finals-Premiere. Souverän in jeweils zwei Sätzen haben am Freitag Abend auch die beiden Gruppenfavoriten aus Pool A ihre Auftakt-Aufgaben absolviert. Der topgesetzte Luca Kiss blieb erwartungsgemäß gegen Generali Race Rekordsieger Ali Sharif siegreich, und ließ dem afrikanischen Dornbirn-Challenger-Sieger ganze fünf Games. Den erwarteten Zweikampf um den Gruppensieg mit Kiss hat am Freitag Abend auch der Rekordsieger auf HTT Challenger-Ebene Horst Kroiss an-, und aufgeommen. Der 53jährige Oberösterreicher, als ältester Spieler im Feld mit Routine ohne Ende ausgestattet, sorgte mit einem 6:4, 6:1 Erfolg über Stefan Kroisleitner für seinen persönlich gelungenen Einstand in seine bereits vierten HTT Challenger Finals nach 2015, 2019 und 2022. Die Neuauflage des vor wenigen Wochen in dieser Konstellation ausgefallenen Endspiels des HTT Erste Bank Open Challenger-Turniers sah zunächst Kroisleitner voran, der im ersten Satz 4:2 führte, ehe er ein “Deja Vu” aus dem vergangenen Jahr erlebte. Auch 2022 stand man sich bereits in der Gruppenphase gegenüber, und auch damals hieß der Sieger am Ende Horst Kroiss. Übrigens mit 6:4, 6:1, und damit mit dem exakt gleichen Ergebnis wie am gestrigen Freitag. “Es war wieder einmal ein Lehrspiel vom Horstl”, gratulierte sein unterlegenes Gegenüber artig.

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von Claus Lippert

Samstag
18.11.2023, 02:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.11.2023, 04:18 Uhr