Setzliste für die US Open: Weil es fast egal ist …
Jannik Sinner wird als Nummer eins vor Novak Djokovic, Carlos Alcaraz und Alexander Zverev in die US Open 2024 gehen. Etwaige Verschiebungen hätten keinen großen Unterschied ausgemacht.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
20.08.2024, 07:31 Uhr

Wo auch immer Novak Djokovic das ATP-Masters-1000-Turnier in Cincinnati mitverfolgt hat (wenn überhaupt), er hätte zweimal um den Verlust von Weltranglisten- und damit Setzlisten-Position zwei trauern können (was er natürlich nicht getan hätte). Carlos Alcaraz hat die Chance auf ein Überholmanöver mit seiner frühen Niederlage gegen Gael Monfils liegen lassen. Und Alexander Zverev hätte schon seinen zweiten Titel in Cincinnati holen müssen, um den Platz direkt hinter Sinner zu besetzten.
Aber: Es wird egal sein.
Wenn man davon ausgeht, dass Sinner, Djokovic, Alcaraz und Zverev mit mehr oder weniger deutlichem Abstand zum Rest des Feldes die besten Spieler im 128er-Raster in Flushing Meadows sind, dann spielt die Reihenfolge, in der sie antreten keine Rolle. Sondern nur die Tagesform.
Djokovic ist alles zuzutrauen
Jannik Sinner kann gegen die drei größten Mitkonkurrenten im Best-of-Five-Format gewinnen (so wie gegen Djokovic bei den Australian Open), aber auch verlieren (wie gegen Alcaraz in Roland-Garros). Dazu kommt die negative Bilanz gegen Zverev - die Sinner mit dem Erfolg in Cincinnati etwas aufgehübscht hat.
Novak Djokovic ist immer alles zuzutrauen, egal, ob es im Halbfinale dann gegen Zverev oder Alcaraz geht. Da entscheidet die Tagesform, siehe gerade im Vergleich mit dem Spanier die Endspiele in Wimbledon und bei Olympia.
Zverev hat Alcaraz in Australien geschlagen
Und Alexander Zverev? Der steht mit Recht in diesem Quartett. Eben aufgrund der starken Bilanz (4:2) gegen Sinner, aber eben auch, weil er Alcaraz (in diesem Jahr bei den Australian Open, 2022 auch in Paris) und Djokovic (etwa bei den ATP Finals) zu großen Anlässen schon geschlagen hat.
Es wird spannend sein, wie die Würfel fallen. Und wer eventuell einen Spielverderber abgeben könnte. Aber nach den Eindrücken der letzten Wochen, sollten sich die aktuell vier besten Spieler auf der Tour den letzten Major-Titel des Jahres untereinander ausmachen.