Simon schon in Australien der „Ratgeber“ von Medvedev

Offiziell wurde die Aufnahme des ehemaligen Weltranglisten-6. Gilles Simon in das Trainer-Team von Daniil Medvedev diese Woche verkündet. Wie der 39-jährige nun in einem Interview im „Le Figaro“ verriet, begann die Zusammenarbeit schon im letzten Dezember.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 25.02.2024, 23:46 Uhr

Schon bei den Australian Open vertraute Daniil Medvedev auf die Ratschläge von Gilles Simon.
© Getty Images
Schon bei den Australian Open vertraute Daniil Medvedev auf die Ratschläge von Gilles Simon.

Dass Gilles Simon seine Gegner nicht mit Powertennis vom Court nagelte, dürfte jedem Betrachter seiner Spielweise schnell klar werden. Dennoch hatte der Franzose die Gabe, Grand-Slam-Champions wie Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic, Andy Murray, Stan Wawrinka, Andy Roddick, Lleyton Hewitt, Martin Del Potro, Dominic Thiem und Daniil Medvedev im Spiel so zu entnerven, damit er jeden mindestens einmal in seiner Karriere bezwingen konnte.

Diese Bilanz und die Tatsache, diese Gabe von Simon auch am eigenen Leib verspürt zu haben, brachte Medvedev dazu, den Franzosen zu kontaktieren und zu fragen, ob er 2024 für einige Wochen zum „Team Medvedev“ dazustossen möchte. Die erste Talentprobe als Ratgeber lieferte Simon bereits schon vor mehreren Jahren ab: „2019, bevor er im Viertelfinale in Monte Carlo gegen Novak Djokovic antrat, hatte er zu mir gesagt: `Novak, was denkst du?‘ Ich hatte ihm erklärt, wie man spielt und er hatte gewonnen. Sein erster Sieg nach drei Niederlagen in ebenso vielen Matches. Er erinnerte sich, weshalb er es mit mir probieren wollte“, so der 39-jährige Simon gegenüber der französischen Zeitung „Le Figaro“.

Trotz des Wissens über die exzellenten taktischen Fähigkeiten von Simon wollte sich der 28-jährige Medvedev ein genaues Bild über seinen potenziellen Ratgeber verschaffen: „Er hat mir eine Liste mit 16 Spielern gegeben, gegen die er nicht gerne spielt und ich habe ihm 16 Taktiken vorbereitet. Daniil ist taktisch extrem stark, spürt sehr genau, was zu tun ist. Aber es passiert ihm, wie jedem anderen auch, dass er Fehler macht. Aus Emotionen, weil er ungeduldig ist. Also versuche ich es im zu erklären und ich denke, es gefällt ihm.

Obwohl die Zusammenarbeit erst in dieser Woche offiziell verkündet wurde, lief diese bereits im vergangenen Jahr an: „Ich arbeite bereits seit Dezember mit ihm zusammen, aber wir haben nichts gesagt. Ich habe ihm alle Taktiken nach Australien geschickt“.

Die größte taktische Herausforderung für die Zukunft ist für Simon schon klar. Nachdem Jannik Sinner nach anfänglich sechs Niederlagen nun vier Matches in Folge gegen Medvedev gewinnen konnte, dürfte eine dauerhaft erfolgreiche Strategie gegen den Südtiroler bei „Meddy“ besonders gefragt sein.

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