Sloane Stephens arbeitet an ihrer größten Schwäche
Sloane Stephens, US-Open-Siegerin von 2017, hat sich für die Hartplatzsaison viel vorgenommen. Auch in puncto Arbeitseinstellung.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.07.2019, 11:39 Uhr

Wenn es auf die US Open zugeht, dann entdecken auch die großen US Medien plötzlich wieder ihre verschütt geglaubte Leidenschaft für den Tennissport. So auch Sports Illustrated, das legendäre Sportmagazin, das erst vor wenigen Tagen Serena Williams auf seinem Cover präsentiert hatte. Nun geht der Blick Richtung Sloane Stephens, der letzten US-amerikanischen Major-Siegerin. Seit den US Open 2017 war es schließlich keiner Amerikanerin mehr vergönnt, einen der vier großen Titel zu holen - auch wenn Serena dreimal knapp vor einem 24. Major-Triumph stand.
Sloane Stephens peilt ihren zweiten an, die Premiere vor knapp zwei Jahren mit dem Finalsieg gegen Madison Keys kam für alle Beteiligten überraschend, auch für Stephens selbst. 2019 läuft noch nicht rund, auch wenn Stephens seit der Verpflichtung von Sven Groenefeld als Coach wieder besseres Tennis zeigt. In dieser Woche ist die Nummer acht der Welt in Washington am Start, trifft in Runde eins auf die Schwedin Rebecca Peterson.
Sloane Stephens trainiert ihre Ausdauer
Spielerisch hat sich die 26-Jährige aber ohnehin eher selten etwas vorzuwerfen. Es ist vielmehr die Physis, die ihr oft zu schaffen macht, wie im vergangenen Sommer auch Martina Navratilova bemerkte. Noch unter dem Eindruck der Finalniederlage von Stephens gegen Simona Halep in Montreal. Genaus da möchte Sloane nun ansetzen.
„Ganz offensichtlich viel Ausdauertraining, weil ich einen sehr ausdauerlastigen Sport betreibe“, beschreibt Stephens in Sports Illustrated ihr Fitness-Programm. „Während der Saison geht es mehr um Kraft und Stabilisierung. Weil es einfach zu wenig Zeit gibt, um wirklich zu trainieren. Man muss sich aufwärmen, spielt manchmal Doppel, man ist ständig und reist innerhalb weniger Tage von einer Stadt zur nächsten.“
Gnadenlose Öffentlichkeit
In der Öffentlichkeit zu stehen, sei nicht immer einfach, so Stephens weiter. „Ich glaube, das viele Menschen sich einfach visuell ein Urteil bilden. Und dabei die menschliche Seite vergessen. Dass wir auch bestimmte Dinge wie gesundheitliche Probleme durchmachen. Ich habe eine Weile gebraucht, um damit umzugehen. Dass jeder über andere urteilt, ist sehr hart. Aber wenn ich jetzt zurückdenke, na gut, wenn jemand findet, das ich fett bin, dann ist es halt so.“