Roger Federer und der Rasen in Halle, das verträgt sich einfach: Bei seinen letzten fünf Starts (2003, 2004, 2005, 2006 und 2008) hatte der Schweizer stets den Siegespokal in die Höhe gestemmt. Und daran, dass das heuer zum sechsten Mal geschehen soll, wollte der 16-fache Grand-Slam-Sieger keinen Zweifel lassen. Unternehmen gelungen: Mit einem 6:4 und 6:4 über den Finnen Jarkko Nieminen legte Federer einen souveränen Auftakt zur Rasen-Saison hin und feierte seinen 26. Sieg in Folge bei dem Event in Deutschland. "Ich habe offensiv, aggressiv gespielt, habe nachher auch souverän serviert, was extrem wichtig ist auf Rasen. Somit habe ich ein super Spiel als erste Runde abgeliefert", sagte Federer.

Sein nächster Gegner wird erst morgen ermittelt, da das dahingehend entscheidende Spiel zwischen dem Kolumbianer Alejandro Falla und dem Israeli Noam Okun bei 6:4, 1:2 wegen Regens abgebrochen wurde.

Ein kleiner, aber wichtiger Erfolg

Nur ganz am Anfang hatte Federer gegen Nieminen seine Probleme, musste gleich in seinem ersten Aufschlagspiel bei 0:1 zwei Breakbälle des unangenehmen Linkshänders zunichte machen. "Ich habe Mühe gehabt im ersten Spiel mit zwei Doppelfehlern. Ich mache vielleicht ich im Durchschnitt einen Doppelfehler, und da kamen zwei im ersten Spiel", sagte er nach dem Spiel. Bei 4:4 aber schlug „King Roger“ gleich bei seiner ersten Chance zu, konnte beim Ausservieren noch eine weitere Möglichkeit seines Kontrahenten abwehren. Im zweiten Satz machte Federer dann frühzeitig alles klar, er breakte Nieminen im ersten Game und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Bis zum Schluss war er ungefährdet und dem zweiten Break weitaus näher als sein Gegner dem Ausgleich. Nach 64 Minuten war die Partie beendet.

Für Federers Selbstvertrauen ein kleiner, aber wichtiger Erfolg nach dem enttäuschenden kürzlichen Viertelfinal-Aus bei den French Open in Paris. Nach dem Spiel gab sich Roger wie so oft als Star zum Anfassen, erfüllte außerhalb des Platzes alle Autogrammwünsche.