Steckt mehr hinter dem Besuch von Djokovic bei Fonseca?
Novak Djokovic hat sich am Sonntag die Davis-Cup-Partie zwischen Joao Fonseca und Stefanos Tsitsipas gegeben. Einfach nur als Zuschauer. Oder doch nicht ausschlißelich?
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
15.09.2025, 22:14 Uhr

Neben seinen vielen sportlichen Rekorden hält Novak Djokovic mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch denjenigen für die meisten Pressekonferenzen und Post-Match-Interviews. Da kann man es hier und da schon ein bisschen lockerer angehen. Und zur Not auch einen trefflichen Scherz machen.
Schließlich war es doch sicherlich ein Scherz, als Novak Djokovic nach Ende der ersten Woche der US Open gemeint hatte, dass er vorhabe, Joao Fonseca zu coachen und dass dies den Brasilianer ziemlich viel Geld kosten würde.
Oder vielleicht doch nicht?
Djokovic unterstützt Medjedovic
Fakt ist ja wohl: Jeder Spieler könnte sich glücklich schätzen, wenn Novak Djokovic mit seiner Erfahrung in wirklich allen Bereichen des Tennissports mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei einigen Kollegen wie etwa Hamad Medjedovic hat der serbische Großmeister dies ja schon getan. Aber „all-in“ ist Djokovic bei seinem Landsmann noch nicht gegangen. Schließlich gibt es auf der einen Seite noch eine aktive Tenniskarriere. Und auf der anderen familiäre Verpflichtungen, die dem 38-jährigen Djokovic immer wichtiger geworden sind.
Allerdings: Bei aller Liebe zu Hamad Medjedovic - Joao Fonseca ist da schon ein anderes Kaliber. Der Youngster ist nach seinem sehr starken Jahreseinstieg mit dem Turniersieg in Buenos Aires in den letzten Monaten zwar wieder auf den Boden der Realität zurückgekommen. Aber das Potenzial für große Matches ist da. Das Charisma auch. Nicht umsonst hat ihn Andre Agassi ins Team World für den ab Freitag in San Francisco stattfindenden Laver Cup geholt.
Fonseca mit solidem finanziellen Background
Und was ist mit der Ansage, dass dieses Engagement Joao Fonseca viel Geld kosten würde? Nun: Wie man in der Tennisszene mittlerweile weiß, hat Fonseca einen sehr soliden finanziellen Background durch seinen Vater. Ungefähr in jenen Regionen, in denen sich auch Jessica Pegula oder Emma Navarro bewegen.
Sollte der Besuch von Novak Djokovic beim Davis-Cup-Match von Fonseca in Athen gegen Stefanos Tsitsipas also nur einer gewissen Langeweile geschuldet gewesen sein: auch gut. Wenn mehr dahinter steckt: umso besser.
