Kein Geschenk für Sarah
Als letzte Deutsche ist Sarah Gronert im Halbfinale des 25.000 Dollar-Turniers von Stuttgart gescheitert.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
03.07.2010, 16:29 Uhr
Für Sarah Gronert ist die Mission Titelgewinn beim ITF-Turnier in Stuttgart-Vaihingen zu Ende. Im Halbfinale des 25.000 Dollar-Turniers verlor die Westfälin (WTA 216) gegen die niederländische Qualifikantin Elise Tamaela (WTA 548) mit 6:4 und 6:2. Turnierdirektor Dr. Wolfgang Bruder strahlte nach dem Semifinale nicht ganz so wie die Sonne über Stuttgart: „Es ist schade für Sarah. Wir haben sicherlich gehofft, dass sie ins Finale kommt. Aber sie war am Ende einfach chancenlos“.
Halbfinal-Fluch?
Für Gronert ist es bereits die vierte Halbfinalpleite in diesem Jahr – und eine, die durchaus zu verhindern gewesen wäre. „Sarah hatte einfach einen schlechten Tag. Tamaela hat variabler gespielt. Das war insgesamt eine klasse Partie von ihr“, berichtet Bruder. Im ersten Satz gelang Tamaela das Break zum 5:4 – ab diesem Moment war sie überlegen. Acht der letzten zehn Games gingen an die Linkshänderin aus Culemborg, die im Mai bereits in Wiesbaden das Finale eines 10.000 Dollar-Turniers erreicht hatte.
Gerade noch happy Birthday
Gronert feiert am kommenden Mittwoch ihren 24. Geburtstag. Mit den Semifinal-Punkten aus Stuttgart kann sie zumindest das Semifinale des Vorjahres verteidigen – ein Aufstieg ins Finale hätte ihr wohl ein neues Career-High beschert. Vielleicht war die Niederlage aber auch gar kein schlechtes Omen: Im Vorjahr gewann Sarah Gronert nur zwei Wochen nach Stuttgart das 25.000 Dollar-Turnier von Darmstadt. Und das findet ja vom 11. bis 18. Juli wieder auf der Anlage des TC Bessungen 2000 statt.
Interessante Partie für die Fans wartet
Der Finalgegner für Elise Tamaela steht bereits fest, da extra für das Deutschlandspiel die Spielzeiten der beiden Halbfinalpartien von 16 Uhr auf 12 Uhr vorverlegt worden waren. Nachdem die Niederländerin mit Julia Schruff, Irina-Camelia Begu und nun Gronert drei gesetzte Spielerinnen aus dem Turnier warf, kommt es im Endspiel nun zum Vergleich mit Mandy Minella aus Luxemburg.
Ein Turnierdirektor als Prophet
Die Nummer drei Turniers setzte sich auch in ihrem Semifinale souverän in zwei Sätzen gegen die zweite Überraschung des Turniers Zuzana Luknarova aus der Slowakei mit 6:2 und 6:4 durch. „Das Finale wird eine wirklich sehr interessante Partie. Beide Spielerinnen haben eine ähnliche Spielweise. Einen kleinen Vorteil hat vielleicht Minella, weil sie nicht die Qualifikation spielen musste und erholter ist“, prognostiziert der Turnierdirektor.
Wie wertvoll die Prognosen des Turnierdirektors sind, lässt sich bereits nach dem WM-Spiel Deutschland gegen Argentinien erkennen: „Ich tippe auf ein 3:1 für Deutschland, natürlich!“
Schruff verpasst Doppelfinale
Ebenfalls im Halbfinale ausgeschieden, allerdings in der Doppelkonkurrenz, ist Julia Schruff. Die Augsburgerin verlor an der Seite der Österreicherin Janina Toljan mit 4:6, 6:4 9:11 gegen Magdalena Kiszczynska und Erika Sema. Die topgesetzte polnisch-japanische Kombination trifft im Finale nun auf die an zwei gesetzten Mandy Minella (Luxemburg) und Irena Pavlovic (Frankreich).