Nach Skandal-Finale – Robin Roshardt giftet gegen Yann Marti

Das Herrenfinale bei den Schweizer Tennismeisterschaften schlug hohe Wellen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.12.2015, 11:56 Uhr

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Das Herrenfinale bei den Schweizer Tennismeisterschaften zwischenYann MartiundRobin Roshardtendetein einem Eklat. Roshardt packte beim Stand von 6:7, 0:2 seine Sachen und gab auf. Der Schweizer Verband „Swiss Tennis“ spricht laut der Tageszeitung „Blick“ von einem „unwürdigen Finale“ und wertet die Geschehnisse als „Skandal“. Im Gespräch mit „Blick“ äußerte sich der 27-jährige Roshardt zu den Vorfällen im Endspiel. „Nach jedem schönen Punkt hat er mich ausgelacht, hat mich auf Französisch und Spanisch beschimpft. Er hat ständig rumgespuckt, auch in meine Richtung“, berichtete der ehemalige Profi aus Zürich.

„Ich bin mir keiner Schuld bewusst”

„Wir hatten eigentlich nie ein Problem. Wir haben schon oft gegeneinander gespielt und sind einander mit Respekt begegnet.“ Im Sommer standen Marti und Roshardt für den TC Froburg in einem Team, spielten gemeinsam Doppel und wurden sogar Schweizer Meister. Daher ist es für Roshardt unbegreiflich, was mit seinem gleichaltrigen Gegner im Endspiel los war. Der Zürcher gab Marti schließlich auf dem Platz Kontra. „Es ist ja klar, dass danach auch bei mir die Emotionen etwas hochgingen. Ich bin mir keiner Schuld bewusst.“ Grund für seine Aufgabe war laut Roshardt allerdings nicht, dass Marti beim Aufschlag mehrmals mit voller Absicht seinen Kopf anvisiert haben soll.

„Er hat mich beim Service abgeschossen. Das wäre meiner Ansicht nach eine Disqualifikation. Ich spielte mit einer Entzündung im Fuß und hatte starke Schmerzen“, erklärte er und gab an, dass er sich beim Schiedsrichter ganz normal abgemeldet habe. Zwar soll Marti nach dem Eklat und dem gewonnenen Meistertitel das Gespräch gesucht haben, aber Roshardt stand dafür nicht bereit. „Aber ich bin kein bisschen nachtragend und überhaupt nicht sauer auf Yann“, gibt der Vizemeister an. Marti selbst wollte sich gegenüber „Blick“ nicht zu den Vorfällen im Finale äußern und verkündete nur: „Ich habe gewonnen und bin Schweizer Meister. Mehr habe ich zu diesem Spiel nicht zu sagen.“ Es ist nicht das erste Mal, dass Marti negativ auffällt. In diesem Jahr wurde ervon Davis-Cup-Kapitän Severin Lüthi aus dem Team geworfen. Swiss Tennis kündigte danachdessen leistungsabhängigen Vertrag.

von tennisnet.com

Freitag
25.12.2015, 11:56 Uhr