Halbfinale in Quebec City!

Die Dornbirnerin setzte ihre Siegesserie in Kanada fort und hat nun sogar gute Chancen aufs Finale.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.09.2010, 19:11 Uhr

Sechstes Spiel, sechster Sieg – und das erneut ohne Satzverlust: Tamira Paszeks großartige Siegesserie in Quebec City geht weiter. Die Vorarlbergerin stürmte beim mit 220.000 Dollar dotierten Hardcourt-Event im Süden Kanadas durch ein 6:3, 6:4 über die Weltranglisten-48. Sofia Arvidsson ins Halbfinale. Es ist ihr insgesamt viertes auf der WTA-Tour, das erste seit Bali im September 2008, wo sie damals erst im Endspiel unterlegen war. Durchtrainiert wie selten zuvor, schickt sich Paszek an, an ihre „Wunderkind“-Zeiten vor wenigen Jahren wieder anzuschließen, als sie im Juli 2007 bereits die Nummer 35 der Welt war.

Vom Underdog zur Favoritin

In der Qualifikation noch als Underdog gestartet, ist die 19-Jährige jetzt anhand der zuletzt gezeigten Leistungen wohl sogar Favoritin auf den Einzug ins Finale. Denn ihre Gegnerin in der Vorschlussrunde ist entweder die 21-jährige US-Qualifikantin Alexa Glatch (WTA 372), die vor 13 Monaten mit Platz 102 ihr bisheriges Career High verbucht hatte, oder deren 18-jährige Landsfrau Christina McHale (WTA 128), die erst heuer zum großen Durchbruch auf der WTA-Tour angesetzt hat. Gegen beide hat Paszek bisher noch nicht gespielt.

Nervenkitzel mit Happy End

Wie im Achtelfinale gegen die routinierte 36-jährige Jill Craybas (USA) lief Paszek auch gegen Arvidsson anfangs einem Rückstand hinterher. Die Vorarlbergerin konnte bei 1:1 vier Breakbälle nicht verwerten und gab im nächsten Game ihr Service zum 1:3 ab. Doch danach drehte „Mimi“ erneut auf, sicherte sich gleich acht Games in Folge. Mit einem weiteren Break im zweiten Satz zog sie auf 5:1 davon, machte es dann aber noch mal ganz schön spannend. Paszek vergab bei 5:2 einen Matchball, musste auch ein zweites Rebreak zum 5:4 hinnehmen, ehe sie bei Aufschlag Arvidsson doch noch ihren insgesamt dritten Matchball verwertete.

Top 100 bei Turniersieg

Nicht einen einzigen Punkt hat Paszek in diesem Jahr noch zu verteidigen, da sie im Vorjahr wegen Rückenbeschwerden und den Diskussionen um umstrittene Infusionsbehandlungen in der zweiten Saisonhälfte kein Turnier mehr bestritten hatte. In der Weltrangliste wird sie nun mit den 146 bisher eroberten Zählern einen großen Satz nach vorne machen, von Platz 151 auf eine Position um 114. Sollte Paszek die große Sensation mit ihrem zweiten WTA-Titel nach Portoroz 2006 gelingen, wäre die Rückkehr in die Top 100 fixiert und damit auch schon der Hauptbewerbsstart bei den Australian Open 2011. Fest steht in jedem Fall: Tamira Paszek ist wieder da!

Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer

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Freitag
17.09.2010, 19:11 Uhr