Tennis im Blickpunkt der Fitnesslügen

Was bringen Aufwärmen, Nahrungszusätze und Trinken?

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.05.2013, 10:23 Uhr

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In unseren Köpfen geistern viele Mythen rund um den Sport herum. Nicht nur im Ausdauersport, nein, auch im Tennissport gibt es viele Bereiche, in denen Unsicherheit herrscht, was die Verbesserung der Leistungsfähigkeit betrifft. Im folgenden Beitrag werden ein paar Themen aufgegriffen, um ein wenig Klarheit zu schaffen.

Aufwärmen:Dehnen oder Schwunggymnastik?

Langes statisches Dehnen hilft weder für die Matchvorbereitung noch im Sinne einer Verletzungsprohylaxe. Ganz im Gegenteil, langes Dehnen senkt den Muskeltonus und ist daher eher kontraproduktiv, wenn es um „Stop and Go“-Belastungen am Platz geht. Beim dynamischen Dehnen bleibt der Muskeltonus erhalten. Zudem kräftigt man die antagonistische Muskulatur, während man die Agonisten dehnt. (z.B. Oberschenkelvorderseite und Oberschenkelrückseite). Positiver Nebeneffekt: Die schwungartigen Bewegungen erhöhen den Aufwärmeffekt durch eine verstärkte Durchblutung und helfen darüber hinaus nach sportlichen Belastungen die Regeneration zu fördern.

Nahrungszusätze:Überschätzt oder doch notwendig?

Magnesium:

Eine ausreichende Versorgung vonMagnesiumkann Muskelkrämpfen vorbeugen. Das ist prinzipiell richtig. Bei einer normalen ausgewogenen Ernährung und einer durchschnittlichen Belastung eines Hobbysportlers ist die Grundversorgung jedoch immer gegeben. Ein Übermaß an Magnesium hat keine Leistungssteigerung zur Folge. Sollten trotz einer abwechslungsreichen Ernährung immer wieder Krämpfe auftreten, wäre eine Ernährungsberatung sinnvoll.

Kohlenhydrate:

Viele Hersteller suggerieren uns, dass wir so genannteISO-Drinksbenötigen und versprechen uns wahre Leistungsexplosionen. Diese bestehen zum größten Teil aus Wasser und Zucker. Grundsätzlich reicht für Sportler die Zufuhr von Kohlenhydraten in Form von Reis, Nudeln, Brot, Kartoffeln, Bananen, etc. aus. Bei Belastungen ab ca. einer Stunde ist die Zufuhr von kohlenhydrathaltigen Getränken aber durchaus sinnvoll. Gespritzte Fruchtsäfte (mit stillem Wasser, Verdünnung 1:3) sind absolut ausreichend und schonen gegenüber den ISO-Drinks auch noch die Geldbörse.

BeiFitnessriegelnals Kohlenhydratspender verhält es sich ähnlich. Bei normaler Ernährung werden diese im Hobbysportbereich nicht benötigt. Als Alternative ist Obst (z.B. Banane) bestens geeignet. Als Unterstützung für den Muskelaufbau sind Eiweißriegel ebenfalls wenig hilfreich. 40-60 Gramm Eiweß/Tag reichen aus. Bei normaler Ernährung ist man in dieser Hinsicht bestens versorgt.

Trinken:Wie viel und warum?

Wer Sport treibt, schwitzt. Bis zu einem Liter an Flüssigkeit kann der Körper auf diese Weise pro Stunde verlieren. Beträgt der Flüssigkeitsverlust 2 Prozent des Körpergewichts, kann die Leistungsfähigkeit um bis zu 20 Prozent sinken! Bei längeren Belastungen über einer Stunde ist es sinnvoll, alle 15-20 Minuten zu trinken.

Mehr Fitness durch Schmerzen?!?

Ohne Schmerzen und dem obligatorischen Muskelkater nach dem Training gibt es keine Leistungssteigerung. Falsch. Schmerzende und müde Beine oder Arme sind kein Indiz dafür, dass gut trainiert wurde. Das Gegenteil ist der Fall. Der Körper reagiert mit Schmerzen oder einem Muskelkater als Zeichen einer ungewohnten Bewegungsform oder einer Überbelastung. Sei es, ob man etwas Neues ausprobiert oder zu lange pausiert hat, harte geschwollene und schmerzende Muskeln sind ein Warnsignal. In diesem Fall gilt: weniger ist mehr. Einer überlasteten Muskulatur tritt man am besten mit niedrig intensiven Bewegungen entgegen (z.B.  langsames Laufen).

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Trainieren

Euer IMSB-Team

(Foto: GEPA pictures/ Walter Luger)

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Mittwoch
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