Thiem-Coach Bresnik - "Anderson in Madrid für Dominic richtig ungut"

Günter Bresnik wird beim ATP-Masters-1000-Turnier als Coach von Dominic Thiem von Galo Blanco vertreten. Und versäumt natürlich dennoch keinen Ballwechsel.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.05.2018, 12:26 Uhr

In Madrid nur fernmündlich verbunden: Günter Bresnik und Dominic Thiem

Das Ziel war eigentlich gar nicht Madrid. Das Ziel liegt für Dominic Thiem und Cheftrainer Günter Bresnik ein paar Kilometer nordöstlich, in Paris nämlich. Dass sein Schützling in der spanischen Hauptstadt etwas mehr als zwei Wochen vor Beginn der French Open diverse Serien von Rafael Nadal beendet hat, nimmt Bresnik natürlich mit Freude zur Kenntnis.

"Dominic hat extrem diszipliniert gespielt", erklärte Bresnik gegenüber tennisnet. "Die Fehler, die Nadal gemacht hat, waren in hohem Maße dem Spiel von Dominic geschuldet. Nadal hat ein paar Mal gar nicht mehr gewusst, wo es hingeht." Wenn sich dann, von außen betrachtet, einfache Bälle ergäben, steige der Druck auf den unterlegenen Spieler umso mehr. Thiem habe diese Erfahrung in Monte Carlo beim 0:6, 2:6 machen müssen.

Nadal in Madrid mit der Vorhand aufgearbeitet

"Dominic hat sehr gut retourniert, sehr klug aufgeschlagen, hat Nadal mit der Vorhand mit seinen Crossbällen aufgearbeitet - und dann mit der Vorhand-Longline teilweise unmenschliche Bälle gespielt", so Bresnik weiter. Klug und diszipliniert eben.

Dass der Erfolg gegen einen Mann, der auf Asche zuvor 50 Sätze in Folge gewonnen hat, kein Freibrief für eine Finalteilnahme ist, davor warnt aber natürlich auch Günter Bresnik.

"Kevin Anderson im Halbfinale bei einem ATP-Masters-1000-Turnier auf Sand ist eine interessante Aufgabe", sagte Bresnik, um das gleich in die richtige Perspektive zu bringen: "Gerade in Madrid richtig ungut, weil der Aufschlag noch besser zur Geltung kommt."

Thiem körperlich besser als 2017

Grundsätzlich sieht Günter Bresnik Dominic Thiem aber schon wieder sehr nahe an seiner Hochform - nicht wie zuletzt in Monte Carlo oder Barcelona. Die beiden Pausen (zu Jahresbeginn wegen einer Krankheit, nach Indian Wells wegen der Knöchelverletzung) hätte Thiem nun endgültig überwunden. "Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist Dominic jetzt körperlich sogar besser in Schuss", sagte Bresnik.

Gegen Kevin Anderson wird er jedes Jota Fitness brauchen - hat Thiem doch alle bisherigen Matches gegen den US-Open-Finalisten des vergangenen Jahres verloren. Zwei davon im Tiebreak eines Entscheidungssatzes.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

von Jens Huiber

Samstag
12.05.2018, 12:26 Uhr