Thiem und Zverev in Asien - Luft nach oben

Dominic Thiem und Alexander Zverev treten beim Asien-Swing bei den Turnieren in Peking und Shanghai an. Das letzte direkte Duell liegt schon einige Zeit zurück, der Druck, Punkte zu sammeln, ist für die deutsche Nummer eins deutlich höher.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.09.2019, 08:34 Uhr

Gibt es bald das achte Duell zwischen Dominic und Sascha?
© Getty Images
Gibt es bald das achte Duell zwischen Dominic und Sascha?

Gar nicht so lange her sind die Zeiten, in denen aufmerksame Tennisfans den Eindruck gewinnen konnten, dass die Rivalität zwischen Alexander Zverev und Dominic Thiem eine werden könnte, die es in absoluten Zahlen irgendwann mit etwa jener zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal würde aufnehmen können. Im Frühjahr 2016 etwa trafen die beiden besten Spieler ihres Landes in München, Nizza und bei den French Open dreimal innerhalb kürzester Zeit aufeinander, später im Jahr dann noch einmal in Peking. Zu diesen vier Matches haben sich lediglich drei weitere gesellt, die bis dato jüngste Begegnung gab es 2018 in Roland Garros im Viertelfinale. Zverev ging leicht verletzt in diese Partie, Thiem zog ohne Probleme in die Vorschlussrunde ein.

Insgesamt führt der Österreicher mit 5:2 Siegen, vergangene Woche haben Thiem und Zverev gemeinsam den Laver Cup für Europa verteidigt, in Union mit den Herrschaften Federer, Nadal, Fognini und Tsitsipas, versteht sich. Im restlichen Tennisjahr 2019 könnten sich aber doch wieder Gelegenheiten ergeben, dass sich die deutsch-österreichische Combo auf gegenüber liegenden Seiten eines Netzes begegnet. Sowohl Thiem als auch Zverev haben nämlich für die Veranstaltungen in Peking, Shanghai und Paris-Bercy genannt bzw. sind durch die ATP-Regularien dazu angehalten, bei den ATP-Masters-1000-Turnieren anzutreten.

Thiem in Shanghai bislang ohne Auftrag

Dazu müssten Dominic Thiem und Alexander Zverev allerdings weit in den Turnierbaum vorstoßen, bei den asiatischen Wettkämpfen wahrlich keine Selbstverständlichkeit, vor allem nicht für den Lichtenwörther. Thiem hat 2018 nur in Shanghai gespielt, dort gleich zum Auftakt gegen Matthew Ebden verloren. Im Jahr davor gab es in Chengdu (gegen Guido Pella), Tokio (gegen Steve Johnson) und Shanghai (gegen Viktor Troicki) ebenfalls nur Pleiten. 2016 besiegte Thiem in Chengdu zwar Di Wu aus China, war dann aber gegen Albert Ramos-Vinolas ebenso chancenlos wie gegen Alexander Zverev in Peking.

Eben der erreichte vor knapp einem Jahr in Shanghai immerhin das Halbfinale, unterlag dort Novak Djokovic. Davor in Peking war im zweiten Match gegen Roberto Bautista Agut Endstation. 2017 stand Zverev in Peking in der Vorschlussrunde, verlor gegen Nick Kyrgios. In Shanghai kam das Aus im Achtelfinale gegen Juan Martin del Potro. In derselben Runde war 2016 gegen Jo-Wilfried Tsonga Schluss, davor in Peking im Viertelfinale gegen David Ferrer.

Zverev braucht Punkte für London

Zverev kommt mit den Begebenheiten in Asien also etwas besser zurecht als Thiem, der vor allem mit dem schnellen Untergrund in Shanghai noch keine Freundschaft geschlossen hat. Die deutsche Nummer eins braucht die Punkte aus den kommenden Turnieren allerdings auch dringender als sein österreichisches Pendant: Denn während Dominic Thiem seinen Platz beim ATP-Finale in London schon beinahe sicher hat, muss Titelverteidiger Zverev noch um die Qualifikation kämpfen. Sollte es der gebürtige Hamburger schaffen, gäbe es in der O2 Arena dann ja auch noch eine Gelegenheit, endlich mal wieder gegen Thiem zu spielen.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic
Zverev Alexander

von Jens Huiber

Donnerstag
26.09.2019, 11:49 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.09.2019, 08:34 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic
Zverev Alexander