Titelverteidiger Fritz ringt Landsmann Shelton nieder

Taylor Fritz ist bei seinem ersten Auftritt als Titelverteidiger in Indian Wells ins Wanken geraten, umgefallen ist er aber nicht. Gegen Ben Shelton behielt die Nummer 1 der US-Amerikaner in drei Sätzen die Oberhand. Dabei waren die drei Sätze von Fritz ein Spiegelbild seiner bisherigen Saison.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 12.03.2023, 19:34 Uhr

So ganz gewöhnen kann man sich daran noch nicht: Taylor Fritz gehört zum engsten Favoritenkreis beim Masters von Indian Wells. Warum auch nicht? Als Titelverteidiger und aktuelle Nummer 5 der Welt gibt es wahrlich nicht viele Spieler, die auf dem Papier gegen ihn als Favorit ins Rennen gehen. 

Doch noch immer läuft er global etwas unter dem Radar. In seiner Heimat mag das anders sein, aber "der Titel geht nur über Taylor Fritz"? Solche Sätze hört man äußerst selten bis nie. Dafür ist seine Saison bisher auch (noch) zu schwankend. Nach guten Auftritten und dem Team-Erfolg beim United-Cup zum Saisonstart, folgte das frühe Aus bei den Australian Open gegen Lokalmatador Alexei Popyrin in Runde zwei. Auf den Turniersieg in Delray Beacht (250er-Kategorie) und seine höchste Platzierung in der Weltrangliste – eben jene Poisition 5 – folgte das Aus im Halbfinale von Acapulco gegen Tommy Paul.

Ist Taylor Fritz nun gut drauf, oder nicht?! Diese Frage kann man nach seinen bisherigen Turnieren 2023 nicht so richtig beantworten – und auch nach seinem ersten Auftritt in Indian Wells sind wir nicht viel schlauer. 4:6, 6:4 und 6:3 gewann er gegen Landsmann Ben Shelton. Gegen den unbequemen Linkshänder kam der Titelverteidiger nur schwer ins Spiel. Früher hatte Fritz das Image, sich bei Rückstand hängen zu lassen. Das hat er aber anscheinend endgültig überwunden. Er kämpfte sich ins Match und konnte sich im Spielverlauf immer mehr auf seinen Aufschlag verlassen. Ein frühes Break in Satz drei reichte Fritz, um in die nächste Runde einzuziehen.

Nach dem Matchball ließ er einen Urschrei los, der zeigte, dass jede Menge Druck auf dem 25-Jährigen lastet. Als Nummer 1 der US-Herren drücken viele junge Talente von hinten und als Titelverteidiger in Indian Wells jagen ihn sowieso alle Kontrahenten im Tableau. 

Spätestens in den nächsten ein, zwei Runden werden wir wohl wissen, ob der Taylor Fritz aus dem Jahr 2023 dieser Situation gewachsen ist und er neben der Weltrangliste auch in den Köpfen aller Tennis-Fans in der absoluten Weltspitze angekommen ist.

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Sonntag
12.03.2023, 19:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.03.2023, 19:34 Uhr