WTA erteilt den Journalisten Frageverbot

Na Li musste das heikle Thema rund um den Zwist zwischen Japan und China trotz wiederholtem Nachfragen auslassen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.09.2012, 06:50 Uhr

Ein Konflikt zwischen Japan und China sorgt derzeit für Schlagzeilen und massive Unruhe und Angespanntheit. Solch große, dass nun die WTA den Journalisten beim WTA-Premier-5-Turnier in Tokio bei der Pressekonferenz vonNa Liein Frageverbot zu diesem Thema erteilt hat. Die chinesische Spitzenspielerin, French-Open-Siegerin von 2011, beschränkte daraufhin ihre Worte ausschließlich auf das Sportliche. Jeglicher Versuch von Medienvertretern, das Thema auf den Disput zwischen den beiden Ländern zu lenken und Na Li zu fragen, warum sie in Tokio teilnimmt, wurde von den WTA-Offiziellen umgehend abgewürgt. Das berichtet der langjährige japanische Tennis-Journalist Aki Uchida.

Der Streit dreht sich um von Japan verwaltete, unbewohnte Inseln im Osten des chinesischen Meers – Senkaku in Japan und Diaoyu in China. Japan hatte Anfang August Besitzanspruch erhoben, was Anti-Japan-Proteste in China zur Folge hatte. Der Konflikt hat sich mittlerweile von der Politik auch in den Sport bewegt. Die chinesischen Badminton-Spieler nahmen etwa nicht an den Japan Open diese Woche in Tokio teil, und japanische Teams im Tischtennis, Rugby und Radfahren verzichteten aus Sicherheitsbedenken auf einen Start bei Events in China. Im Tennis hatte der Disput bisher keine Auswirkungen, weder diese Woche in Tokio, noch nächste Woche in China, wo Japans Tennis-StarKei Nishikoriweiter teilnehmen will.(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer)

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