Tsitsipas spricht endlich offen über seine Misere
Nachdem Stefanos Tsitsipas seine Teilnahme am neuen ATP-250-Turnier in Athen zurückgezogen hatte, spricht er nun offen über seine schwierige Saison.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
02.11.2025, 19:47 Uhr

Eigentlich sollte das Hellenic Championship-Turnier in Athen für Stefanos Tsitsipas ein Heimspiel voller Zuversicht werden, eine Art versöhnlicher Saisonabschluss. Doch statt Jubel gibt es Ernüchterung: Tsitsipas wird nicht antreten. Rückenprobleme zwingen den 27-Jährigen erneut zur Pause – und damit zum endgültigen Saisonende. Nach einem Jahr voller Rückschläge zieht der Grieche selbst die Reißleine.
In einem ehrlichen Statement sprach Tsitsipas nun nach langem Rätselraten endlich offen über seine Situation. Sein Körper habe ihm klar seine Grenzen aufgezeigt. Der einzig sinnvolle Weg sei eine längere Pause, um sich selbst die Möglichkeit zu geben, wieder stark zurückzukommen.
Spirale der Verletzungen
Was sich wiederholt in dieser Saison als kurzfristige Pausen ankündigte, wurde zum Dauerzustand. Nach seiner Ellbogenoperation 2024 fand Tsitsipas nie mehr zur alten Form zurück. Immer wieder meldete sich der Körper: mal der Ellbogen, zuletzt der Rücken. Dazu kam ein erfolgloser Trainerwechsel. Die Folge: verpasste Masters in Shanghai und Paris, kaum Turnierpraxis, Ranglistenabsturz auf Platz 34. Der Grieche wird in Melbourne 2026 erstmals seit Jahren ungesetzt antreten.
Zuletzt stand Tsitsipas beim Davis Cup für Griechenland auf dem Platz, davor war in New York bereits früh gegen Daniel Altmaier Schluss gewesen. Auch beim Show-Event „Six Kings Slam“ in Saudi-Arabien musste er gegen Jannik Sinner schnell die Segel streichen. Die Form fehlt, die Leichtigkeit auch. Ob der Glaube geblieben ist? Tsitsipas’ Botschaft an seine Fans: „Ich komme zurück. Stärker als je zuvor.“
Djokovic übernimmt die Bühne in Athen
Während Tsitsipas pausiert, wird Novak Djokovic das erste ATP-Turnier in Athen anführen. Mit dabei sind auch Lorenzo Musetti, Brandon Nakashima und Stan Wawrinka. Für Tsitsipas bleibt dagegen nur die Hoffnung, dass 2026 endlich wieder das Jahr wird, in dem sein Körper das hält, was sein Talent verspricht.
