United Cup: Ein Herz für Verlierer

Die Neugier auf die erste Ausgabe des United Cups ist groß. Der Modus des kombinierten Events lädt allerdings zum Stirnrunzeln ein.

von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet: 16.11.2022, 15:38 Uhr

Kanada ist nach dem Triumph beim ATP Cup 2022 auch beim United Cup ganz vorne zu sehen
© Getty Images
Kanada ist nach dem Triumph beim ATP Cup 2022 auch beim United Cup ganz vorne zu sehen

Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht? Das scheinen sich die Organisatoren des Ende Dezember anstehenden United Cups gedacht zu haben. Zunächst einmal die Grundfesten: Gespielt wird in Brisbane, Perth und Sydney, dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Ordentlich zu verdienen gibt es auch, insgesamt werden 15 Millionen US Dollar an Preisgeld ausgeschüttet.

So weit, so gut.

Aber warum wird mit 18 Teams gespielt? Schon klar: So bekommen alle drei Austragungsorte jeweils zwei Gruppen zugeteilt, reges sportliches Treiben ist garantiert. Zumal ja im besten Fall ein gemischtes Doppel nach jeweils zwei Frauen- und Männer-Einzeln über den Sieg entscheidet. 18 ist allerdings eine nicht besonders praktikable Zahl, wie man schon bei den vergangenen beiden Davis-Cup-Finalrunden gesehen hat. Plötzlich muss gerechnet werden, welches eigentlich schon ausgeschiedene Team vielleicht doch noch weiter kommt, jeder gewonnene Satz, ja, sogar jedes gewonnene Spiel kann dafür den Ausschlag geben.

Ein Halbfinal-Verlierer kommt weiter

Wie auch beim United Cup. Denn dort treten in Perth, Sydney und Brisbane die beiden Gruppensieger gegeneinander an, um die Halbfinalisten zu ermitteln. Die drei Sieger sind weiter. Nachdem aber in der Vorschlussrunde keine Freilose zu vergeben sind, darf auch noch der „beste Verlierer“ aus den genannten drei Finalspielen beim Halbfinale mitmachen.

Da wäre man mit 16 Teams und vier Gruppen besser bedient gewesen. Hätte aber wohl einen zusätzlichen Austragungsort benötigt. Die SpielerInnen hätten wahrscheinlich auch nichts dagegen gehabt: Schließlich wäre ein drittes Match garantiert gewesen. In der Vorbereitungszeit auf das erste Major immer gerne genommen.

von Robin Huiber

Mittwoch
16.11.2022, 18:43 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.11.2022, 15:38 Uhr