12.100 Euro muss er zahlen, oder 15.000 Dollar: Der Rumäne Victor Hanescu, der am Freitagabend die Drittrundenpartie gegen Daniel Brands im fünften Satz beim Spielstand von 0:3 aufgegeben hatte, wurde inzwischen von der Wimbledon-Gerichtsbarkeit zu dieser Geldstrafe verdonnert - jeweils zu halben Teilen für unsportliches Verhalten und mangelnden Einsatz. Nachdem Hanescu die Zuschauer in den ersten vier Akten mit allerlei Mätzchen und Zicken gegen sich aufgebracht hatte, waren einige Fans zu Beginn des Schlussdurchgangs ausfällig geworden. Hanescu spuckte daraufhin in Richtung einiger Zwischenrufer und belegte sie mit Flüchen. Danach war er selbst so entnervt, dass er sein Aufschlagspiel zum 0:1 verlor und rasch das 0:2 hinnehmen musste.

Sein Service zum 0:3 schenkte der Rumäne dann offenkundig ab, leistete sich am Ende drei Doppel- und Fußfehler hintereinander. Sichtlich konsterniert, verweigerte Schiedsrichter Kim Craven (England) dem 28-jährigen denn auch den offiziellen Handschlag, als der von sich aus das Match beenden wollte. Doch binnen weniger Sekunden hatte Hanescu dann seine Tasche gepackt und war fluchtartig von Platz 18 verschwunden. Die vorübergehenden Festnahmen von vier angetrunkenen Fans, die sich auch auf dem Court befunden hatten, stünden indes in keinem Zusammenhang zu den Vorfällen um Hanescu, teilte ein Sprecher des All England Club mit.(Text: ja; Foto: J. Hasenkopf)