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US Open: Die Hose zwickt nicht mehr - Nick Kyrgios in Runde drei

Nick Kyrgios hat sicher die dritte Runde der US Open 2019 erreicht. Der Australier besiegte den Franzosen Antoine Hoang mit 6:4, 6:2 und 6:3.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.08.2019, 05:12 Uhr

Nick Kyrgios trifft nun auf Andrey Rublev
© Getty Images
Nick Kyrgios trifft nun auf Andrey Rublev

Von Jens Huiber aus New York City

Der Masterplan am frühen Donnerstagabend sah in Flushing Meadows Folgendes vor: Unmittelbar nach dem Ende des Matches von Simona Halep gegen Taylor Townsend fluchtartig das Arthur Ashe Stadium zu verlassen und die Tribünen des Grandstands zu stürmen, dort war für 17 Uhr schließlich Nick Kyrgios avisiert. Das nicht zu unterschätzende Problem dabei: die Kapazität des Rondells liegt bei etwa 6.000 Zuschauerrängen, jene des größten Stadions bei knapp vier Mal so viel.

Und: es gab ja auch noch jene Zuschauer, die über ein Ground Ticket auf die Anlage gekommen waren oder sich die teureren Plätze des Grandstands leisten konnten oder wollten. Der Masterplan griff also nicht, zumal viele Kyrgios-Aficionados das spielerisch grausame Match zwischen zwischen Jelena Ostapenko und Alison Riske durchlitten und sich ihre Sitzschalen bereits frühzeitig gesichert hatten.

Kyrgios überlegt kurz einen Streik

Kein Vergleich zum ersten Auftritt des Australiers, der am Dienstag sehr spät das Armstrong Stadium und sich selbst zu unterhalten versuchte, was beides leidlich gut gelang. Die übliche spannungsreiche Konfrontation mit dem Umpire fiel auch gegen Antoine Hoang nicht ins Wasser, Kyrgios focht seinen ersten Strauß des Tages schon vor Spielbeginn aus. Auf seinem Kragen war innenseitig eine Werbebotschaft seines Ausrüsters notiert, ein Turnier-Referee blies das Stehkragen-Festival schon vor dem ersten zählbaren Aufschlag des Tages ab.

Was Nick Kyrgios kurzzeitig einen Streik in Erwägung ziehen ließ. Der Arbeitskampf kam nicht zustande, Kyrgios legte fulminant los und behielt sein Level über die ersten beiden Sätze bei. 6:4 und 6:2 nach 65 Minuten, da blieb kaum Zeit für etwaige Sperenzchen. Zumal der Mann aus Canberra besser vorbereitet antrat als noch gegen Johnson: Die Short war deutlich weiter gewählt, gegen den Lokalmatador zwickte es noch an allen Ecken und Enden.

Jetzt gegen Andrey Rublev

Alles weitere war dann Business as usual, fast wie in Washington, wo Nick Kyrgios vor wenigen Wochen seinen zweiten 500er-Titel nach Acapulco in diesem Jahr gewonnen hatte. Mit der Einschränkung, dass gegen Antoine Hoang kein Zuschauer die Variante für den Aufschlag beim Matchball wählen durfte. Und dass es dann doch noch einmal zu einer Interaktion mit dem Schiedsrichter kam, als dieser eine sehr späte Challenge von Haong noch durchgehen ließ.

Der nächste Test wird dann härter werden: Es wartet mit Andrey Rublev jener Mann, der zum Auftakt Stefanos Tsitsipas geschlagen hat. Dann aber sicherlich auf einem größeren Court. Sonst muss ein neuer Masterplan her.

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von Jens Huiber

Freitag
30.08.2019, 09:38 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.08.2019, 05:12 Uhr

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