US Open: Die Statistik hinter dem Sieg von Carlos Alcaraz
Warum hat Carlos Alcaraz das Finale der US Open gewonnen? Craig O´Shannessy, der Statistik-Guru der ATP, hat eine Erklärung dafür gefunden.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.09.2022, 08:37 Uhr

Vorneweg die Conclusio, zu der Craig O´Shannessy in seiner Analyse des US-Open-Endspiels 2022 zwischen Carlos Alcaraz und Casper Ruud kommt: Es war ein extrem enges Match, das auch in Richtung des Norwegers hätte ausgehen können. Denn der Matchplan von Ruud sei der richtige gewesen: Wer gegen Alcaraz gewinnen möchte, muss dessen Rückhandseite massieren. Und genau dies hat Casper Ruud gemacht: 69 Prozent der Schläge von Ruud sind in die Rückhand-Seite von Alcaraz geflogen (Aufschläge und Passierschläge einmal ausgenommen).
In der Summe waren es 222 Bälle, die Alcaraz aus seiner Sicht links von der Mittellinie schlagen musste. Aber, und das hat dem Spanier nach Ansicht von O´Shannessy letztlich den Sieg gebracht, von diesen 222 Schlägen hat Alcaraz 97 mit der Vorhand geschlagen. Was für die herausragende Beinarbeit des neuen Weltranglisten-Ersten spricht.
Alcaraz bei kürzeren Rallyes vorne
Und das Resultat gibt Alcaraz recht: In den Sätzen drei und vier hat er 57 Mal die Rückhand umlaufen, machte dabei acht direkte Punkt bei nur sechs Fehlern. In einem so knappen Match kann das den Unterschied ausmachen.
Denn von den ganz langen Rallyes (mehr als neun Schläge) konnte Casper Ruud 16 für sich entscheiden, Carlos Alcaraz nur 13. Aber: Nur zwölf Prozent aller Balwechsel gingen tatsächlich über neun oder mehr Schläge. Von allen übrigen Punkten gewann Alcaraz 114 - und Ruud nur 106. Geringe Margen also. Aber das kann man in einem Grand-Slam-Finale auch erwarten.