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US Open: Djokovic kritisiert die 1000er - und die Kollegenschaft

Novak Djokovic startet seine US-Open-Kampagne 2025 schon am Sonntagabend (Ortszeit). Bei seiner obligatorischen Pressekonferenz richtete der 38-Jährige deutliche Worte an die ATP - aber auch an die Kollegen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 23.08.2025, 23:21 Uhr

Novak Djokovic am Freitag in New York City
© Getty Images
Novak Djokovic am Freitag in New York City

Novak Djokovic peilt bei den US Open in New York City also erneut seinen 25. Major-Titel an. Aber man hat den Eindruck, dass er es hält wie der große Hans Hölzel, der als Falco in einem seiner Klassiker wissen hat lassen: „Wenn nicht, dann eben nicht!“ Der Falke hat das mit breitem Dialekt vorgetragen, Novak Djokovic eher impliziert. Was der serbische Großmeister aber ganz explizit gesagt hat: Dass er nur jene Turniere spielen wird, die ihm Spaß machen. Und da zählen die verlängerten Masters-1000-Events nicht dazu. 

„Um es ganz ehrlich zu sagen: Ich genieße die zweiwöchigen Masters-Events nicht“, erklärte Djokovic am Freitag beim Media Day der US Open. „Ich würde zwar gerne mehr der anderen Turniere sielen, aber wir haben derzeit, wenn auch inoffiziell, zwölf Grand Slam pro Jahr, wenn man das durchdenkt.“ Was Djokovic zum Anlass genommen hat, in diesem Sommer auf Starts in Toronto und Cincinnati zu verzichten. 

Djokovic schon am Sonntagabend gegen Learner Tien

Mit seiner Kritik weiß sich Djokovic nicht alleine. „Ich habe natürlich verfolgt, dass viele Topspieler gegen den Wechsel zu fast zweiwöchigen Masters-Turnieren sind. Ich unterstütze die Spieler“, so Djokovic weiter, der im Jahr 2020 ja die Professional Tennis Players Association ins Leben gerufen hat. „Aber es ist ja so: Als es an der Zeit war, dass die Spieler aktiv an Verhandlungen und Entscheidungsprozessen teilnehmen hätten können, haben sie das nicht ausreichend gemacht.“ 

Und da sieht Novak Djokovic ein tiefer liegendes Problem: „Das ist eine unendliche Geschichte der Spieler, vor allem der Topspieler. Sie artikuliere ihre Gefühle, aber wenn es darum geht, Zeit und Energie in die Gespräche zu stecken, an Meetings teilzunehmen, dann kommt zu wenig. Ich habe das oft erlebt. Aber es ist notwendig, weil man damit etwas nicht nur für sich selbst, sondern auch für kommende Generationen macht.“ 

Novak Djokovic wird das alles wohl schon in naher Zukunft nicht mehr tangieren. Ganz aktuell muss er sich aber erst einmal mit seinem Erstrundengegner auseinander setzen: es geht schon am Sonntagabend gegen Learner Tien. 

Hier das Einzel-Tableau der US Open 


 

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Samstag
23.08.2025, 21:40 Uhr
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