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US Open: Patrick McEnroe - "Niemand wird aus dem Nichts kommen"

Patrick McEnroe, ehemaliger Profi, Davis-Cup-Kapitän der USA und nunmehr seit langen Jahren TV-Experte in den USA, glaubt nicht an einen Überraschungssieger bei den US Open.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.08.2020, 07:01 Uhr

Patrick McEnroe hält es mit den Favoriten
© Getty Images
Patrick McEnroe hält es mit den Favoriten

Der Wunsch nach einem neuen Siegergesicht bei einem Grand-Slam-Turnier der Männer ist groß, jedenfalls außerhalb der Fangemeinden von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Die Chancen dafür bei den am 31. August beginnenden US Open stehen grundsätzlich nicht schlecht, lediglich der Weltranglisten-Erste Djokovic wird in New York City an den Start gehen. Dominic Thiem wird an Position zwei gesetzt ins Rennen gehen. Der Österreicher bringt immerhin die Erfahrung von bereits drei Major-Endspielen mit, im jüngsten, bei den Australian Open Anfang 2020, hatte Thiem durchaus die Möglichkeit, seinen größten Karriere-Triumph zu feiern.

Thiem, aber auch Stefanos Tsitsipas, Daniil Medvedev oder Alexander Zverev sind aberauch nicht gemeint, wenn Patrick McEnroe gegenüber der Website der ATP in Hinblick auf den kommenden US-Open-Champion sagt: "Ich sehe nicht, dass jemand aus dem Nichts kommt. Das wird nicht passieren." Zunächst gilt es einmal einen Mann zu schlagen, die Nummer eins der Welt. "Ich sage zwar nicht, dass es beschlossene Sache ist, dass Djokovic gewinnt. Man könnte sicherlich dahingehend argumentieren, dass er ein wenig angreifbarer ist. Aber niemand wird aus dem Nichts kommen und die US Open gewinnen."

McEnroe würde viele Sätze spielen

McEnroe wird mit seinem Bruder John wie schon in den vergangenen Jahren als Kommentator für den US-Sender ESPN die Open begleiten, zuletzt war Patrick auch als Co-Kapitän des Welt-Teams beim Laver Cup an der Seite von John. Für die Vorbereitung auf das erst zweite Major des Jahres hätte McEnroe einen ganz genauen Plan.

"So früh als möglich anreisen, und man sollte denken, dass es smart ist, am Cincinnati-Turnier teilzunehmen. Ich würde versuchen, so viele Sätze als möglich zu spielen. Spiele so viele Trainingssätze und Matches gegen andere Spieler, um möglichst scharf zu werden. Ich bin mir sicher, dass all diese Jungs viel trainiert und viele Bälle geschlagen haben, aber es ist immer anders, wenn man hinausgeht um ein Match zu spielen."

"Man muss erkennen, dass alle Spieler im selben Boot sitzen", so McEnroe weiter. "Es ist eine andere Sache, wenn man fünf Monate lang mit einer Verletzung aussetzen musste, man zurückkommt, und die anderen Spieler stehen voll im Saft. Das ist frustrierend. Aber im aktuellen Fall sollte man seine eigenen Erwartungen zurückstellen und sagen: Ich muss einfach nur gut genug spielen, um den Spieler zu schlagen, gegen den ich als nächstes drankomme."

von tennisnet.com

Samstag
22.08.2020, 12:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.08.2020, 07:01 Uhr