US Open: Serena Williams gnadenlos ins Halbfinale
Serena Williams ist im Eiltempo ins Halbfinale der US Open 2019 eingezogen. Die 23-malige Major-Siegerin besiegte die Chinesin Qiang Wang mit 6:1 und 6:0.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 04.09.2019, 02:16 Uhr
Von Jens Huiber aus New York City
Vielleicht war es Tiger Woods gar nicht so unrecht, dass sich Serena Williams offenbar für einen eher kurzen Arbeitstag entschieden hatte. Der legendäre Golfer war, wie schon am Abend zuvor, als er sich das Match von Rafael Nadal gegeben hatte, wieder mit seinen Kindern ins Arthur Ashe Stadium gekommen.Und das am letzten Tag vor Schulbeginn, nach dem Labour Day wird in den USA wieder gelehrt. Serena Williams Tochter betrifft dies nun noch einige Zeit lang nicht, Olympia hat erst vor wenigen Tagen ihren zweiten Geburtstag gefeiert.
Ob Serena den Einzug in ein Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers noch feiert? In jedem Fall wird die US-Amerikanerin nach dem 6:1 und gegen die Qiang Wang äußerts zufrieden mit ihrer Vorstellung gewesen sein. Kein Vergleich zum Match gegen Catherine McNally etwa, bei dem Serena auf der Jagd nach ihrem 24. Major-Titel im ersten Satz Fehler um Fehler produzierte. Gegen Wang war davon keine Rede, nach 23 Minuten war der erste Satz bereits auf der Habenseite verbucht.
Serena Williams nun gegen Elina Svitolina
Die Chinesin hatte im Achtelfinale Ashleigh Barty, die regierende French-Open-Siegerin und ab Montag wieder Nummer eins der Welt, glatt besiegt. Mit einem soliden Vortrag ohne spielerische Schnörkel. So etwas reicht gegen Serena Williams aber in den seltensten Fällen - und schon gar nicht auf der größten Bühne, die der Tennissport zu bieten hat. Williams kam so gut wie nie unter Druck, dominierte mit Aufschlag und Vorhand. Zur Not auch mit ihrer Rückhand. Coach Patrick Mouratoglou kam auch nicht eine Sekunde in Versuchung, versteckte Zeichen an seine Spielerin zu senden.
Nach satten 44 Minuten Spielzeit hatte es Wang überstanden. Ergebnisse dieser Art im späten Stadium eines Grand-Slam-Turniers, das kannte man früher nur von Steffi Graf. Die hatte vor 30 Jahren in Flushing Meadows triumphiert. 25:0 Gewinnschläge zugunsten der Siegerin, das allerdings war selbst zu Graf-Zeiten eine Seltenheit. So nebenbei war es der 100. Matchsieg von Serena Williams bei den US Open.
Im Halbfinale am Donnerstag wird die Aufgabe für Serena deutlich anspruchsvoller werden. Gegen Elina Svitolina, die am Nachmittag Johanna Konta besiegt hatte, führt Williams mit 4:1-Siegen, das bis dato jüngste Match ist allerdings auch schon mehr als drei Jahre Geschichte. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hatte die Ukrainerin in zwei Sätzen die Oberhand behalten. Svitolina spielte in New York bislang etwas unter dem Radar, das wird sich in zwei Tagen ändern.
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