Boris Becker, Ivan Lendl und ihr spektakulärer Matchball
Boris Becker und Ivan Lendl spielten im Finale der ATP-WM 1988 eines der denkwürdigsten Matches – mit einem kuriosen Ende.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
19.11.2015, 19:01 Uhr

Boris Becker und Ivan Lendl haben sich 21-mal duelliert, dreimal davon im Finale der ATP-WM im Madison Square Garden in New York. Unvergessen ist ihr drittes Endspiel im Jahre 1988, als Becker in einem packenden Match nach 4:42 Stunden Spielzeit mit 5:7, 7:6 (5), 3:6, 6:2, 7:6 (5) triumphieren konnte und zum ersten Mal Tennis-Weltmeister wurde. Vor allem die Netzkante spielte in diesem hitzigen Duell eine Rolle. Lendl schaffte im fünften Satz auch dank der Hilfe der Netzkante das Break zum 6:5. Becker schaffte das Rebreak und erzwang den Tiebreak – High Noon im fünften Satz.
Ausgeglichener geht nicht
Wie ausgeglichen dieses Finale war, zeigt ein Blick in die Statistik. Vor dem Tiebreak hatten beide Spieler 157 Punkte und 27 Spiele gewonnen. Becker erspielte sich im Tiebreak mit einem Minibreak zum 6:5 seinen ersten Matchball. Es folgte der beste Ballwechsel der Partie, ein ungewöhnlich langer Ballwechsel für einen schnellen Teppichboden. Mit dem 37. Schlag im Ballwechsel fiel dann die Entscheidung – ausgerechnet wegen der Netzkante.
Für Lendl hätte das Match mit dem Netzroller beim Matchball nach dem ewig langen Ballwechsel kaum unglücklicher enden können. „Ich habe zu mir selbst gesagt: ‚Bitte, tue das nicht!’ Aber es geschah. Wenn man das nicht unglücklich nennt, dann kann man nichts unglücklich nennen. Was kann man tun? Es ist herzzerreißend, aber du kannst dagegen nichts machen“, sagte Lendl. Hier ist der besagte Ballwechsel im Video.
Hier könnt ihr den tennisnet.com-Bericht zum Match nachlesen!
Hier könnt ihr euch weitere spektakulär verwandelte Matchbälle anschauen!
(Text: cab)
