Mansour Bahrami – Der weltbeste Tennis-Entertainer

Der gebürtige Iraner Mansour Bahrami macht Tennis zu einem noch größeren Vergnügen.

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 20.03.2019, 17:02 Uhr

Mansour Bahrami

Henri Leconte und Yannick Noah waren schon zu aktiven Zeiten auf dem Platz immer für ein Späßchen zu haben. Unvergessen ist Noahs Match gegen Magnus Larsson beim Turnier am Hamburger Rothenbaum, als aus einem normalen Duell fast schon ein Showmatch wurde. Einer, der den beiden Franzosen in Sachen Spaß auf dem Tennisplatz das Wasser reichen kann, ist Mansour Bahrami. Der gebürtige Iraner gilt für viele als der beste Tennis-Entertainer der Welt. „Mansour macht Tennis zu solch einem Spaß. Wenn ihr ihn noch nicht spielen oder performen sehen habt, müsst ihr das unbedingt tun“, sagt Roger Federer über Bahrami.

Der mittlerweile 62-Jährige kann auf ein bewegendes Leben zurückblicken. Nach der Revolution im Iran Ende der Siebziger konnte der talentierte Bahrami den Tennissport nicht mehr ausüben, weil der Sport von der neuen Staatsführung verboten wurde. Er floh nach Frankreich und konnte dort zunächst nur Amateur-Tennis spielen. Erst als er nach jahrelangem Warten französischer Staatsbürger wurde, kam er zu großen Erfolgen auf der ATP-Tour. Im Jahr 1989 erreichte er bei den French Open das Finale in der Doppelkonkurrenz. Zu weitaus größerer Bekanntheit und Beliebtheit brachte es Bahrami aber erst nach seiner Karriere – als Tennis-Artist, Tennis-Entertainer, Tennis-Zauberer, oder, wie man den Iraner sonst nennen möchte. Bei einem guten und amüsanten Showkampf darf Bahrami jedenfalls nicht fehlen.

„Nie eine Tennisunterrichtsstunde"

„Ich spiele Tennis, das anders zu allen anderen Spielern ist. Die Leute mögen glücklicherweise meine Spielweise, aber ich hatte nie eine Tennisunterrichtsstunde in meinem Leben. Wenn ich einen Trainer gehabt hätte, würde er sagen: ‚Mansour, höre mit diesem Unsinn auf und spiele ernsthaftes Tennis’. Aber das ist die Art, die ich am Tennis liebe. Tennis ist für mich nur ein Spiel. Ich habe Tennis nie gespielt, um reich zu werden oder Geld zu verdienen, aber nun ist es so passiert, dass die Leute mich bezahlen, um Tennis zu spielen. Das verdoppelt das Vergnügen“, sagte Bahrami im Interview mit dem Web-Portal „Sport360“.

Die Aktionen und kleinen Tricks von Bahrami auf dem Tennisplatz sind seit Jahren Kult. „Manchmal schaue ich mir meine Videos an und muss einfach nur lachen. Die Dinge passieren einfach. Ich bringe die Leute zum Lachen, und ich liebe das.“

von Christian Albrecht Barschel

Mittwoch
20.03.2019, 16:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.03.2019, 17:02 Uhr