Weltrekord in Klagenfurt
Der Rote Platz von Klagenfurt oder: Dem Lindwurm bleibt nix erspart. - Ein GÖST-Kommentar von Andreas Du-Rieux.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
03.05.2010, 00:18 Uhr

Da staunten Klagen- und sonstige Furter nicht schlecht: Zwischen Maria Theresien Statue und Lindwurm wurde der Neue kurzerhand zum Roten (nämlich Tennis-) Platz umfunktioniert – und von 150 KTV-Future-Kids, allerhand Prominenz und sogar zwei Neo-Weltrekordlerinnen bespielt wurde. Dies aufgrund der Geistesblitze des umtriebigen Breitensportverantwortlichen Hans Zlydnyk.
Diesem Hans war der österreichweit proklamierte Tennistag „Ganz Österreich spielt Tennis“ (kurz: GÖST) keineswegs wurst, zum Gaudium unzähliger interessierter Passanten gab sich darob die Prominenz ein Stelldichein auf dem improvisierten Centercourt. Man konnte zum Einen den allseits beliebten Christoph „Brandi“ Brandner – seines Zeichens KAC-Kapitän – gewinnen, sowie Herrn Bürgermeister Christian Scheider zum Anderen, der auch fulminant das Racket zu schwingen vermag. Dementsprechend kurz- wie ebenso -weilig gestaltete sich das Aufeinandertreffen der Beiden, in dem der Meister der Bürger dem coolen Kufenstar eiskalt denselben zeigte. 6:1 für Scheider, Heimvorteil eindrucksvoll genutzt. Vom Triumph beflügelt eilte der Sieger flink wie er gekommen war, flugs wieder zurück ins Rathaus – natürlich keinesfalls ohne sich vom gesamten Programm überaus angetan gezeigt zu haben.
Und dies mit Recht, denn was dann kam, war ein Eingang – und zwar in die Annalen des Tennissports. Hatte man doch in Kärnten spitzfindig festgestellt, dass der Weltrekord in Dauerballwechseln der Damen im Rahmen eines offiziellen Matches bislang "lediglich" 643 Schläge sowie 33 Minuten lang gewesen war. "Des kemma bei uns in Kaantn behsa“, sagte man sich – und schritt zur Tat.
Martina Wernig, 18-jährige Landesligistin aus Feldkirchen, und die drei Jahre jüngere Johanna Wastian, Kärntner Jugendmeisterin im Einzel und Doppel, schafften den neuen Rekord gleich mit dem ersten Punkt - einem Ballwechsel, der Gerald Hebein (KTV-Manager) als Schiedsrichter, den nationalen Jugendmeister Patrick Ofner als Mitzähler sowie den neuen KTV-Präsidenten Dr. Klatil als Notar fast ebenso viel Konzentration kosteten wie die beiden Protagonistinnen. 658 Wiederholungen brachten nach knapp 24 Minuten neben überschwänglicher Freude auch tennisarmähnliche Schmerzen und den heiß ersehnten Rekord mit sich.