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Wenn’s laft, dann lafts – Vukicevic mit HTT-Titel-Hattrick

Serbiens HTT Großmeister Vladimir Vukicevic reist mit viel Sebstvertrauen und einer unheimlich anmut...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 25.11.2022, 15:18 Uhr

Serbiens HTT Großmeister Vladimir Vukicevic reist mit viel Sebstvertrauen und einer unheimlich anmutenden Siegesserie im Gepäck zu den am Samstag im UTC La Ville beginnenden HTT Finals 2022 an. Der 41jährige aus Sombor sicherte sich am Dienstag Abend im finalen Duell mit Youngster und Finaldebütant Philipp Niederle vom CTP Pötzleinsdorf zum zweiten Mal nach 2017 den Titel beim November HTT 500 Turnier, und jubelte nach einem in 85 Minuten errungenen 6:3, 6:3 Erfolg auch zum zweiten Mal in seiner Ausnahme-Karriere nach 2014 über drei gewonnene HTT Turniere in Serie. Mit dem insgesamt 20. HTT Titelgewinn zog  Vukicevic in der ewigen Bestenliste mit Lukas Prüger gleich, und unterstrich zudem auch seine Favoritenrolle für den anstehenden Finals-Showdown der Top 8 HTT Spieler im UTC La Ville. Ein Bericht von C.L

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Vukicevic seit 15 Spielen ungeschlagen und großer Finals-Favorit

“Wenns laft, dann lafts”! Zu Deutsch: Wenn es einmal läuft, dann läuft es! Dieses Zitat des ehemaligen österreichischen Skirennläufers Rudi Nierlich, trifft dieser Tage perfekt auf HTT Altstar Vladimir Vukicevic zu. Der serbische Ausnahmekönner und 3fache HTT Wimbledon-Champion ist aktuell auf der Hobby-Tennis-Tour in einem eigenen Flow unterwegs und nicht zu stoppen. 3 Titel in Serie, seit 15 Matches unbesiegt, der 41jährige von WAT Landstraße ist derzeit einfach nicht zu schlagen, und für die 32. Auflage der HTT Finals im UTC La Ville der Topfavorit auf den riesigen silber farbenen Henkelpott. Das musste am Dienstag Abend auch Überraschungsfinalist Philipp Niederle zur Kenntnis nehmen. Der 14jährige war die große Sensation der 30. Jubiläums-Ausgabe des November HTT 500 Turniers am Altmannsdorfer Ast, und ungesetzt und ohne Satzverlust mit Siegen über Qualifikant Lucas Rydl, den 2fachen HTT 250-Saisonsieger Luka Petrikic, den an Nr. 8 gesetzten Philipp Jerkovic und den an Nr. 2 ins Turnier gestarteten 5fachen Saison-Champion Noah Alishaev in sein allererstes HTT-Finale gestürmt. Dort gab der Schützling von Philipp Jahn im Duell mit dem topgesetzten Ranglisten-Zweiten Vladimir Vukiceivc dann eine gute Figur und eine weitere Talentprobe ab.

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Niederle im ersten Satz mit Talentprobe und 3:2 Führung

Der 14jährige spielte bei seinem HTT-Endspiel-Debüt unerschrocken auf, ließ sich auch durch ein gleich im Auftakt-Game kassiertes Break nicht aus der Ruhe bringen, und fixierte mit seiner einzigen Break-Chance im ersten Satz und einem sensastionell gespielten Rückhand-Return-Winner auf Anhieb das Re-Break zum 2:2. Nach einem umkämpften Aufschlagspiel mit drei abgewehrten Break-Möglichkeiten seines serbischen Gegenübers, ging Niederle dann sogar erstmals in Führung. Damit hatte Niederle eine weitere Kostprobe seines Könnens abgegeben, und die heuer rasant zu beobachtende Entwicklung in seinem Spiel abermals bestätigt. Was dem Jungstar vom CTP Pötzleinsdorf aber noch fehlt ist klar: Die entsprechende Physis, mit der man ein langes, intensives Turnier gegen erfahrene Erwachsene auch in der Endphase so eines Events noch mit voller Power bestreiten kann. Das ist anno Ende 2022 noch nicht der Fall, und so nahm das Endspiel des 570. HTT Hallenturniers der HTT Geschichte die erwartete Wende. Vukicevic holte vier Games in Folge, und verwertete nach 44 Minuten seinen vierten Satzball zum 6:3.

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Vukicevic mit 20 HTT Turniersiegen die Nr. 7 der ewigen Bestenliste

Im zweiten Durchgang zahlte Niederle dann Lehrgeld in seinem ersten großen Finale auf HTT 500er-Ebene. Vukicevic rauschte in seinem 40. HTT Karriere-Finale auf und davon, hatte nach 13 Minuten ein Doppel-Break samt 4:0 Führung inne, während Niederle mit nur drei Punkten aus den ersten vier Spielen weit unter Wert geschlagen wurde. Charakter zeigte Niederle dann in der Schlussphase der längst verlorenen Partie, als er bei 0:5 gegen einen der großen HTT-Stars weiter couragiert am Centercourt des UTC La Ville zu Werke ging. Mit herrlichen Gewinnschlägen demonstrierte der Teenager vom CTP Pötzleinsdorf sein großes Potential und Schlag-Repertoire für die Zukunft, holte drei Games in Serie, und sorgte mit geglückter Ergebnis-Kosmetik für ein versöhnliches Finish seiner Final-Premiere. Fünf Minuten vor 22:00 Uhr war es dann aber so weit. Vukicevic nützte seinen ersten Matchball, und fixierte mit 6:3, 6:3, den insgesamt 20. Turniersieg seiner beeindruckenden HTT-Laufbahn. Damit schloss der 41jährige in der ewigen Bestenliste aller Turniersieger zu den beiden siebtplatzierten Lukas Prüger und Roman Ainberger auf.

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von Claus Lippert

Freitag
25.11.2022, 13:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.11.2022, 15:18 Uhr