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"Werde viel riskieren müssen": Yannick Maden vor French-Open-Herausforderung gegen Rafael Nadal

Yannick Maden feierte in Paris seinen ersten Matchgewinn bei einem Grand-Slam-Turnier. Der 29-jährige Deutsche besiegte im Duell der Qualifikanten den Belgier Kimmer Coppejans mit 7:6(0), 7:5, 6:3. Nun wartet der „König des Sandplatztennis“ in der zweiten Runde.

von Florian Heer aus Paris
zuletzt bearbeitet: 29.05.2019, 10:24 Uhr

Yannick Maden
© Florian Heer
Yannick Maden

In einem stimmungsvollen Match auf Platz 4, das umkämpfter war als der Spielstand vermuten lässt, setzte sich Maden nach drei Stunden und sechs Minuten durch. Die Nummer 114 der ATP-Weltrangliste nahm seinem Gegner acht Mal den Aufschlag ab und gewann insgesamt 26 Punkte mehr im gesamten Spielverlauf.

Gute Stimmung, umkämpftes Match

„Zu Beginn waren die Zuschauer doch klar hinter meinem Gegner, aber keineswegs unfair. Die Atmosphäre war super“, beschreibt Maden die Bedingungen am Montagnachmittag auf dem kleineren Court im Schatten des großen Philippe-Chatrier.

„Ich bin natürlich unglaublich glücklich. Letztes Jahr bin ich noch in der Qualifikation gescheitert. Jetzt vier Matches hier zu gewinnen, ist super“, so Maden über seine Begegnung, mit der er bis auf einige Höhen und Tiefen durchaus zufrieden war.

„Bis zum 4:2 war ich ganz gut aufgestellt, habe dann allerdings einige dumme Fehler gemacht und er wurde im ersten Satz immer besser. Im Tiebreak habe ich dann Glück gehabt, allerdings auch versucht, konstant weiter zu spielen. Insgesamt war es ein sehr anstrengendes Match.“

Maden verbuchte durch die Qualifikation in Paris die dritte Hauptfeldteilnahme bei einem Major. Nach Wimbledon und den US-Open im vergangenen Jahr fehlt lediglich Melbourne in seiner persönlichen Grand-Slam-Sammlung.

Ultimative Challenge: Rafael Nadal

Zunächst steht allerdings eine weitere Runde in der französischen Hauptstadt an. Maden erwartet nun keinen geringeren als Rafael Nadal.

„Das ist natürlich super, hier in Roland Garros gegen ihn zu spielen. Ich werde viel riskieren müssen. Auf jeden Fall werde ich mein bestes versuchen und hoffe, dass ich gut dastehen werde“, freut sich der Stuttgarter auf das bisher größtes Match in seiner Karriere.

Zu einer intensiven Vorbereitung blieb - bis Dienstagvormittag zumindest - noch keine Zeit. „Es war soviel zu tun,“ verriet Maden am Telefon. „Ich habe es noch gar nicht wieder auf die Anlage geschafft.“

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Einzug in die Top 100

Auch wenn die Chancen gegen den 11-fachen French Open Champion als eher gering einzustufen sind, kann der Schwabe mit seiner bisherigen Ausbeute in der französischen Hauptstadt durchaus zufrieden sein. Mit dem Einzug in die zweite Runde dürfte Maden wohl zum ersten Mal in seiner Karriere die Top 100 geknackt haben.

„Das war das Ziel“, sagt Maden und möchte die Punkte auch soweit verteidigen, um sein Grand-Slam Hauptfeld-Quartett Anfang nächsten Jahres in Melbourne zu vervollständigen.

von Florian Heer aus Paris

Dienstag
28.05.2019, 20:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.05.2019, 10:24 Uhr