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Marach weiter, Melzer draußen

Das ATP-Turnier in Wien muss ab sofort ohne die amtierenden US-Open-Doppelsieger auskommen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 26.10.2011, 21:45 Uhr

Manuel Wachta berichtet live aus der Wiener Stadthalle

Sieg und Niederlage hat der Mittwoch bei den Erste Bank Open 2011 aus österreichischer Sicht gebracht. Während Oliver Marach mit dem Spanier David Marrero-Santana so wie am Vortag Andreas Haider-Maurer und Philipp Oswald das Viertelfinale erreichte, musste sich Jürgen Melzer mit dem Deutschen Philipp Petzschner schon in Runde eins verabschieden. Marach/Marrero-Santana bezwangen die US-Amerikaner Scott Lipsky und Rajeev Ram mit 7:6 (7), 6:1, Melzer/Petzschner unterlagen dem Argentinier Juan Martin del Potro und dem Tschechen Radek Stepanek mit 4:6, 2:6.

Vier Satzbälle abgewehrt

Zum dritten Mal in Serie war Marach auf der Tour zum Auftakt auf Ram getroffen, zum dritten Mal behielt er die Oberhand. Im ersten Satz sah es aber zunächst gar nicht danach aus: Marach/Marrero-Santana vergaben gleich im Eröffnungsgame drei Breakchancen und lagen rasch 0:3 zurück, der gewonnene Entscheidungspunkt bei diesem Stand hielt sie im Spiel. Die beiden kämpften sich von 1:4 auf 4:4 und in weiterer Folge ins Tiebreak. Dort sahen sie sich mit einem 3:6-Rückstand konfrontiert, den Marrero-Santana mit zwei Assen konterte, auch der Punkt zum 6:6 gelang. Marach/Marrero-Santana wehrten sogar noch einen vierten Satzball ab, ehe sie selbst ihren ersten nützten. Das war die Entscheidung in der Partie, im zweiten Satz gaben sie sich keine Blöße mehr und gingen nach 78 Minuten als Sieger vom Platz. Viertelfinal-Gegner sind nun die topgesetzten US-Brüder Bob und Mike Bryan, das beste Doppel der letzten Jahre, oder Alex Peya und der Deutsche Christopher Kas.

„Die Besseren haben gewonnen“

Mit einer Enttäuschung hat das Turnier hingegen für die US-Open-Sieger geendet, Melzer und Petzschner standen gegen del Potro und Stepanek auf verlorenem Posten. Im ersten Satz konterten sie zwar ein Break zum 2:3 sofort, ein weiterer Aufschlagverlust bei 4:4 brachte aber die Vorentscheidung. Bei 1:3 und Breakball bei eigenem Service standen Melzer und Petzschner im zweiten Durchgang schon vorm Aus, doch sie holten den Entscheidungspunkt und hatten im nächsten Game selbst drei Chancen aufs Rebreak. Diese blieben allerdings ungenützt und mit einem weiteren darauffolgenden Aufschlagverlust war die Partie gelaufen. Mitentscheidend: Petzschner brachte nach seinem ersten Aufschlagspiel kein einziges Mal mehr sein Service durch. „Das bessere Doppel hat gewonnen“, erkannte der Deutsche neidlos an. Auch Melzer lobte del Potro und Stepanek: „Sie haben sehr, sehr gut gespielt.“ Für seinen Einzel-Auftritt am Donnerstag gab Melzer ein vorsichtiges Okay: „Ich hab mich vor drei Tagen im Training am Oberschenkel rechts hinten gezerrt. Sowas kann man natürlich nicht wegzaubern, manche Bewegungen schmerzen einfach. Ich hoffe, dass ich mir da nichts weiter beschädige. Aber dieses Risiko geht man daheim ein…“(Foto: GEPA pictures/ Walter Luger)

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Mittwoch
26.10.2011, 21:45 Uhr