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Maria Sharapovas Freund im Höhenflug – Grigor Dimitrov macht ernst

Grigor Dimitrov ist bei den Buchmachern in Wimbledon hoch im Kurs und will nun endlich ganz nach oben.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 26.06.2014, 10:27 Uhr

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Von Jörg Allmeroth aus Wimbledon

Als sich Grigor Dimitrov am vorletzten Sonntag mit dem Sieg beim Queen's-Club-Turnier zu neuen Höhen aufschwang, rauschten seine Quoten bei den Londoner Buchmachern zeitgleich in den Keller. Der junge Bulgare, der schon seit vielen Jahren als „das nächste große Ding im Tennis" (Los Angeles Times" gehandelt wird, rückte mit dem Titelcoup blitzartig in den Wettbüros zum Titelkandidaten Nummer eins hinter den Großen Vier der Tenniswelt auf, also hinterNovak Djokovic,Rafael Nadal,Roger FedererundAndy Murray. Doch mehr als der Beste vom Rest ist er längst, der 23-jährige Freund von SuperstarMaria Sharapova- er ist, wenn nicht alle Zeichen täuschen, der Mann, der am ehesten die betonierte Hackordnung der Branche aufbrechen kann. „Dimitrov", sagt selbst der Spanier Nadal, „ist der Mann, dem die Zukunft im Tennis gehört. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er einen Grand-Slam-Titel gewinnt."

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Vielleicht ist es ja schon bei den Offenen Englischen Meisterschaften so weit für den Hochbegabten, der nach Jahren als Möchtegern-Champion nun endlich seine wahren Qualitäten und Ressourcen zeigt. 2008 siegte Dimitrov schon im Juniorenwettbewerb an der Church Road, doch wie sehr seine Karriere danach im Stotterbetrieb lief, ins Schleudern geriet und so manchen Umweg nahm, beweist der Umstand, dass er erst bei seinem Zweitrundensieg am Mittwoch gegen den Australier Luke Saville erstmals den Heiligen Rasen des Centre Court betrat. „Ich brauchte meine Zeit, um ein richtiger Professional zu werden", sagt Dimitrov, der vielgerühmte „Baby-Federer". Lange war es ihm eine Last, wegen der Eleganz seiner Schläge mit dem berühmten Schweizer Maestro verglichen zu werden, nun ist es ihm schlichtweg egal: „Ich gehe meinen eigenen Weg. Ich bin nicht der zweite Federer, ich bin Dimitrov." Und eben auch einer, der eigene Triumphe vorweisen kann, drei Turniersiege schon in diesem Jahr. Und den Sprung bis an die magische Grenze zum Top-Ten-Revier.

„Ich habe keine Zeit mehr zu verschwenden"

Zu verdanken hat er das seinem neuen Trainer Roger Rasheed, einem australischen Fitness-Guru, der einst auch Lleyton Hewitt und Gael Monfils coachte. Aber wenn es nach dem Boulevard geht, auch seiner Freundin Maria Sharapova, die habe ihm, so formulierte es der „Daily Express" vor dem Wimbledon-Turnier, „klargemacht, wie man ein Champion wird": „Mit hundert Prozent Einsatz jeden Tag. Und mit einem Hunger auf Titel, der niemals endet." Die blühende Phantasie mancher Schlagzeilendichter nahm Dimitrov bisher charmant hin, am Mittwoch konterte er in einem TV-Interview die hartnäckigen Fragen nach der Erfolgsverbindung zu Sharapova aber auch mit den Worten: „Wir halten unsere Karrieren klar auseinander, machen beide unseren eigenen Job."

Federer, sein Vorbild trotz aller nervigen Vergleiche, war in Dimitrovs Alter, als er erstmals den Thron in Wimbledon bestieg. Ist die Zeit für eine Wachablösung der Fabulous Four reif, die Ablösung jener Gruppe von Ausnahmespielern, die bei den Grand Slams seit gut einem Jahrzehnt fast immer den Titel unter sich ausmacht? „Es nützt nichts, darüber zu reden. Man muss es auf dem Platz zeigen", sagt Dimitrov. Noch liegt er weit, weit zurück hinter Spielern wie Federer oder Nadal - und deren Meriten. Federer hat über 950 Karrieresiege auf dem Konto, Nadal 700, Dimitrov aber nur 118. Ein Grund mehr für den ehrgeizigen Ästheten am Ball, nun aufs Tempo zu drücken: „Ich habe keine Zeit mehr zu verschwenden, ich will jetzt nach oben." Und zwar in einer Zeit, wo die Großen Vier noch in Aktion sind auf den Centre Courts, so wie im Wimbledon-Wettbewerb des Jahres 2014. Tanzt er am Ende den Champions-Tanz etwa mit Freundin Maria?

Hier die Ergebnisse aus Wimbledon:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation,Doppel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

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Donnerstag
26.06.2014, 10:27 Uhr