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Wimbledon: Rafael Nadal gewinnt Showtime-Duell gegen Nick Kyrgios!

Rafael Nadal hat das mit Spannung erwartete Duell gegen Nick Kyrgios für sich entschieden. Der Spanier siegte am Donnerstagabend mit 6:3, 3:6, 7:6 (5), 7:6 (3) gegen den zum größten Teil konzentriert spielenden Australier - und steht damit in der dritten Runde von Wimbledon.

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 04.07.2019, 21:25 Uhr

Rafael Nadal
© Getty Images
Rafael Nadal

Wie das Verhältnis zu Nadal überhaupt so sei, war Nick Kyrgios nach seinem Auftaktsieg am Dienstag gefragt worden, und Kyrgios antwortete auf seine Weise: „Ich bin nicht sicher, ob Rafa und ich zum Dog & Fox gehen würden, um ein Bierchen zu zischen“, meinte er. „Ich kenne ihn überhaupt nicht“, erklärte Kyrgios weiter, und überhaupt sei diese Frage äußerst merkwürdig.

Kyrgios weilte am Mittwochabend also ohne Nadal und mit Freunden im Dog & Fox, einem Pub in Wimbledon Village, verließ dieses aber angeblich nicht zu übertrieben später Stunde – ohnehin war er am Matchtag ja erst am Nachmittag angesetzt. Seine Vorbereitung bestand des Weiteren aus ein paar langen Bällen mit Nadals Landsfrau Carla Suarez Navarro.

Nadal gibt das Tempo vor

Nadal scherte all das wenig. Er wirkte von Beginn an konzentriert, Kyrgios kam ähnlich langsam in die Gänge wie in seinem Auftaktmatch gegen Jordan Thompson. Für Spielereien hatte Nadal ohnehin wenig im Sinn, er besann sich also darauf, das Tempo zu machen, was sich in einem schnellen 3:0 niederschlug.

Ein Raunen (und viel Applaus) erntete Kyrgios erst beim 2:5 und 40:0 aus seiner Sicht, als er einen Aufschlag von unten ansetzte und ein Ass fabrizierte. Noch etwas lauter bejubelten die knapp 15.000 Zuschauer allerdings den Satzgewinn des Spaniers, den dieser mit einem entschlossenen Netzangriff verbuchte.

Kyrgios holt sich Verwarnung ab – und schafft den Satzausgleich

Kyrgios, vor den Augen von Genie Bouchard in seiner Box, war aber nun im Spiel und in Showlaune – und spielte, ohne rumzublödeln. Einem glatten Spielgewinn ließ er ein Break folgen, mit einem Vorhand-Schuss zum Ende eines gut 20 Schläge andauernden Ballwechsels. Nadal erspielte sich sodann zwei Chancen zum direkten Rebreak, und insbesondere der zweite Ball musste ihn ärgern: Kyrgios hatte einen Volleystopp viel zu hoch angesetzt und Nadal alle Zeit der Welt gegeben – aber der Australier spekulierte richtig und machte kurz später das 3:0.

Im Spiel zum 4:1 setzte Kyrgios erneut den Aufschlag von unten an, diesmal beim etwas engeren Spielstand von 40:30. Nadals Antwort blieb im Netz hängen. Das Publikum quittierte die Aktion diesmal mit Buhrufen (Kyrgios holte sich die Lacher mit einer kurzen Nies-Orgie zu Beginn des nächsten Games zurück).

Nadal gelang im Anschluss dennoch das Rebreak, was Kyrgios zu einer Diskussion mit Schiedsrichter Damien Dumusois veranlasste, der dem 24-Jährigen eine Verwarnung aussprach. Dieser konterte damit, dem angreifenden Nadal eine Vorhand auf den Körper feuern zu wollen, von weit hinter der Grundlinie allerdings. Kyrgios Schuss schlug direkt an der hinteren Bande ein.

Nadals brach im weiteren Spiel dennoch ein. Kyrgios breakte erneut und servierte zum Satzausgleich aus.

Nadal in den Tiebreaks ganz sicher

Beim 1:1 in Durchgang drei verleitete eine Hawk-Eye-Wiederholung Kyrgios zu einer weiteren Diskussion mit Dumusois, er ging jedoch erneut als zweiter Sieger aus der Diskussion hervor. Eine gute Aktion des Australiers: Er ermutigte Nadal kurz später zu einer Challenge, die dieser erfolgreich nahm.

Stimmung in die Bude kam dann wieder beim 4:4. Kyrgios schoss erneut eine Vorhand auf den aufgerückten Nadal (wieder von hinter der Grundlinie), traf diesen fast und machte den Punkt. Nadal konterte mit dem tödlichen Blick und einem Doppelfehler, eine Entschuldigung bekam er allerdings nicht. Das Spiel machte er dennoch und ließ seinen Emotionen freien Lauf, Kuntz-Säge inklusive.

Den kurz später folgenden Tiebreak spielte der 33-Jährige sicher nach Hause und feierte dies mit einem beeindruckenden Sprung in die Luft.

Im vierten Satz ließ vor allem Nadal wenig zu bei eigenem Aufschlag. Kyrgios öffnete immer mal kurz die Tür, war aber stets zur Stelle, bevor Nadal einen Fuß in die Lücke setzen konnte. Erneut musste der Tiebreak her, und hier unterlief Kyrgios gleich im ersten Punkt der vorentscheidende Fehler, als er einen simplen hohen Vorhand-Volley ins Netz tropfen ließ. Nadal zog auf 3:0 davon, ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen und jubelte seine gesamte Anspannung nach dem Handshake mit Kyrgios heraus.

In der dritten Runde trifft er am Samstag auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga.

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von Florian Goosmann aus Wimbledon

Donnerstag
04.07.2019, 20:53 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.07.2019, 21:25 Uhr

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