Rafael Nadal und sein Discount-Coach

Onkel Toni, Coach seines Neffen Rafael Nadal, hält sich selbst für den günstigsten Trainer auf der Tour.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.07.2014, 12:23 Uhr

1.760.000 Millionen Britische Pfund darf der Sieger des diesjährigen Wimbledon-Turniers mit nach Hause nehmen. Abzüglich der zu entrichtenden Steuern versteht sich, wonach dennoch eine formidable Summe auf dem Konto des Champions landen wird. Nicht bekannt ist indes der Anteil, den der siegreiche Coach für sich abzwacken darf, zumal dieser von Spieler zu Spieler wohl variiert, ebenso wie die Breite des Betreuerstabs. Zum Glück hat sich nun, wieder einmal, Toni Nadal, Onkel und Trainer des Weltranglisten-Ersten, zu Wort gemeldet, um Licht ins Dunkel der Abmachungen zwischen Lehrkraft und Lehrling zu bringen, auch wenn die Präzision der Auskünfte von Onkel Toni im Vergleich zu jener von Rafaels Vorhand etwas nach hinkt. Eines jedoch ist klar: Rafael Nadal hat sich bei seiner Trainersuche offenbar im Discounter bedient, während der TitelverteidigerAndy Murraybei Harrods fündig geworden ist.

„Murray ist so reich, dass er sichMauresmoleisten kann? Nadal ist so viel weniger reich, dass er sich nur mich leisten kann. Ich bin der billigste Coach auf der Tour." Sollte diese Rechnung von Onkel Toni stimmen, kann man Rafael, der in Wimbledon seinen 15. Grand-Slam-Titelnach dem Sensations-Aus gegen den 19-jährigen Australier Nick Kyrgios verpasste, wohl vorbehaltlos beglückwünschen, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis im Hause Nadal wäre in der Sportwelt wohl unerreicht. Zwar finden sich auch in anderen Disziplinen Coaches, die zu Beginn für kleines Geld Großes leisten (man denke nur an Jose Mourinho in seiner Anfangszeit beim FC Porto) - nach dem ersten essentiellen Erfolgserlebnis wird aber in der Regel ordentlich Kasse gemacht. Dass nun Toni Nadal eigenen, nicht gänzlich vertrauenswürdigen Angaben nach weniger verdient als etwa Lars Uebel, Coach des Weltranglisten-108.Peter Gojowczyk, wirft ein sympathisches Licht auf die Familienbande im Mallorquinischen.

Nur schöne Menschen

Von Andy Murrays pekuniärer Überlegenheit einmal abgesehen, kann sich Toni Nadal aber mit der vorerst auf die Rasensaison limitierten Zusammenarbeit des Schotten mit Amélie Mauresmo durchaus anfreunden: „Murrays Entscheidung für Mauresmo ist eine wunderschöne Sache - weil sie wunderschön ist." In dieser Hinsicht sieht Toni seinen Neffen allerdings auf Augenhöhe: „Nadals Entscheidung für mich ist auch eine wunderschöne Sache - weil ich auch wunderschön bin." (Text: jehu)

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Mittwoch
02.07.2014, 12:23 Uhr