Wingman von Djokovic: Vasek Pospisil beendet Karriere

Vasek Pospisil gehörte in den letzten Jahren wahrlich nicht zu den großen Stars der Tenniswelt. Doch fern des Courts war das hin und wieder anders. Das baldige Karriereende ändert vielleicht nichts daran. 

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 23.07.2025, 08:01 Uhr

An der Seite von Novak Djokovic sorgte Vasek Pospisil auch abseits des Courts für Aufsehen.
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An der Seite von Novak Djokovic sorgte Vasek Pospisil auch abseits des Courts für Aufsehen.

Vasek Pospisil wusste sich bei den Fans einen Namen zu machen. Dabei war es in erster Linie nicht das Spiel des Kanadiers, das in Erinnerung blieb, sondern waren es oftmals eher die Worte und Taten abseits des Platzes. Wer dabei an Showelemente eines Nick Kyrgios denkt, der war bei Pospisil jedoch falsch.

Denn der langjährige Tourspieler machte sich vor allem einen Namen damit auch die eher unbequemeren Themen anzusprechen. Ob der volle Tourkalender, die Courtbedingungen bei Turnieren oder die geringen Preisgelder bei kleineren Turnieren. Vasek Pospisil verschaffte sich stets Gehör, kein Wunder also, dass Novak Djokovic ihn bei Gründung der Spielergewerkschaft PTPA im Boot haben wollte.

Pospisil hatte auch sportlich viel zu feiern

Dass Vasek Pospisil nach der Gründung zum „Wingman“ des Branchenprimus avancierte, mag Fluch und Segen zu gleich sein. Denn trotz des Hohns war Pospisil in aller Munde. Dass der ehemalige Wimbledon-Champion im Doppel bei den Seitenwechseln gerne zum Ahornsirup griff, was kanadisches Klischee und ein weiterer kluger Schachzug in Sachen Eigenmarketing war.

Beim Masters in Toronto soll in der kommenden Woche nun Schluss sein. Der 35-Jährige hatte zuletzt mit vielen körperlichen Problemen zu tun. Eine Fortsetzung der Karriere, die im Einzel bis auf Platz 25 und im Doppel auf Rang vier führte, ist ausgeschlossen. Ein letztes Match vor heimischem Publikum ist verdient für einen Spieler, der viele Davis-Cup-Partien für sein Land bestritten hat und diesen im Jahr 2022 gewinnen konnte.

von Daniel Hofmann

Mittwoch
23.07.2025, 10:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.07.2025, 08:01 Uhr