Taylor Townsend nur von zwei Gegnerinnen zu bezwingen
Nach dem Ausfall ihrer Partnerin Liezel Huber musste die junge US-Amerikanerin ihr Doppel alleine zu Ende spielen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.07.2014, 12:34 Uhr
Beinahe 39 komplette Spielzeiten wurden im Rahmen des World-Team-Tennis-Bewerbs bis dato ausgetragen - mit etlichen Neuerungen und Abweichungen von den Regularien der ATP- bzw. WTA-Tour, wie unterschiedlich gefärbten Flächen auf dem Tennisplatz, dem Weiterspielen bei Netzaufschlag, etc.. Dass ein Doppel nach dem Ausfall einer Spielerin zu dritt zu Ende gespielt werden muss, dürfte aber in die Annalen dieses Wettbewerbs als Novum eingehen. Die Leidtragende (und gewissermaßen auch Auslösende) war JungstarTaylor Townsend, die mit einer mächtigen Vorhand ihre Partnerin Liezel Huber aus dem Spiel nahm - buchstäblich.
Zwar konnte Huber nach dem Treffer noch zwei Spiele weiterspielen, danach nahm sie sich mit einer Gehirnerschütterung ähnlichen Symptomen allerdings aus dem Doppel. Ersatz ist in den Regularien nicht vorgeschrieben, eine Aufgabe kam für Townsend offenbar nicht in Frage, also spielte die 18-jährige US-Amerikanerin das Match für die Philadelphia Freedoms bis zum Ende durch. Mindestens zwei Probleme erschwerten indes die Aufgabe: Zum einen agierten auf der anderen Seite des Netzes gestandene Profis wieMartina HingisundAnastasia Rodionova, zum anderen durfte Townsend als Returnspielerin nur die Bälle auf „ihrer" Seite zurückspielen. Freie Punkte für das Team der Washington Kastles waren also garantiert.
Dass sich Taylor Townsend bei eigenem Aufschlag immerhin einen Spielball erarbeitete, spricht für den Kampfgeist der augenblicklichen Nummer 145 der WTA-Rangliste, die es dieses Jahr bei den French Open sensationell bis in die dritte Runde geschafft hatte. Letztlich war dies aber zu wenig für Townsend und ihre Mannschaft: Die Washington Kastles gewannen die Partie und spielen am kommenden Wochenende gegen die Springfield Lasers um den diesjährigen World-Team-Tennis-Titel. (Text: jehu)