WTA Birmingham: Venus Williams' zweiter Rasen-Versuch
Nach der Erstrunden-Niederlage beim WTA-Rasenevent von 's-Hertogenbosch versucht sich Venus Williams diese Woche in Birmingham auf grasigem Untergrund.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
19.06.2023, 16:16 Uhr

Offiziell hat sie es noch nicht ausgesprochen, aber man darf annehmen, dass das aktuelle Comeback von Venus Williams etwas mit einer möglichen Teilnahme beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon zu tun hat. Zu auffällig ist das Timing der WTA-Tour-Rückkehr der ehemaligen Nummer eins just zu Beginn der kurzen Rasen-Saison. Und sieht man sich die beeindruckenden Erfolge der älteren der beiden Williams-Schwestern an, gibt es wohl kein anderes Turnier, dass die 42-Jährige lieber haben könnte. Fünf ihrer insgesamt sieben Major-Triumphe feierte die US-Amerikanerin an der Curch Road, zwei bei ihrem Heimat-Grand-Slam in New York.
Ihr letztes WTA-Tour-Match gewann Williams bei den ASB Classics in Auckland zu Beginn der aktuellen Saison. Ihr Erfolg über die US-amerikanische Qualifikantin Katie Volynets sollte für die mehrfache Olympia-Goldmedaillen-Gewinnerin allerdings der einzige Grund zur Freude in "Down under" bleiben. Im Achtelfinale setzte es eine Dreisatz-Niederlage gegen die Chinesin Lin Zhu, und aufgrund anhaltender körperlicher Probleme trat Williams die Reise zurück nach Hause an.
Trotz Niederlage "wirklich zufrieden"
Und nun eben vergangene Woche das Comeback beim WTA-Tour-250-Turnier in 's-Hertogenbosch, sprich Amsterdam. Da war der siebenfachen Grand-Slam-Championesse das Glück noch nicht hold, musste sie sich doch gleich zum Auftakt der Schweizerin Celine Naef 6:3, 6:7 (3), 2:6 geschlagen geben. Zwar lag die 17-jährige Eidgenossin da noch auf Weltranglisten-Position 202, musste jedoch erst - nach einem Achtelfinal-Triumph über Caty McNally aus den USA - im Viertelfinale das Match gegen die erstgesetzte Veronika Kudermetova verloren geben.
Dementsprechend konzentrierte sich Williams bei einem Instagram-Post am Mittwoch auf die positiven Dingen: "Ich war wirklich zufrieden damit, wie ich gespielt habe und ich gewöhne mich erst wieder Matches zu bestreiten, was zu erwarten war. Die beste Nachricht ist, dass ich trotz des langen Matches ohne Schmerzen und ohne Muskelkrämpfe vom Platz gegangen bin. Das heißt, dass ich nach einer Reihe von herausfordernden Verletzungen eine gute Chance habe, bei den kommenden Veranstaltungen auf meine Leistung aufzubauen."
Wie gut ihr das gelingt, kann die Dame aus dem US-Bundesstaat Kalifornien beim dieswöchigen WTA-Tour-Rasenturnier in Birmingham zeigen. Dort bekommt sie es zum Auftakt mit der Italienerin Camilla Giorgi zu tun, die 2015 immerhin schon einen Rasentitel im bereits erwähnten 's-Hertogenbosch holen konnte. Sollte Williams siegreich sein, stünde nach der Papierform ein Duell mit der an zwei gereihten Lettin Jelena Ostapenko an - ob deren kraftvoller Grundschläge ein schwieriges Unterfangen.
Hier das Einzel-Tableau aus Birmingham.
