WTA: Carina Witthöft steht vor Comeback

Carina Witthöft wird nach über einem Jahr Wettkampfpause ihr Comeback geben.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 16.02.2020, 17:12 Uhr

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Carina Witthöft

Die 25-Jährige hatte sich nach ihrem Qualifikations-Aus bei den Australian Open 2019 für unbestimmte Zeit vom Tennis verabschiedet - zum einen verletzungsbedingt, zum anderen, weil sie unschlüssig über ihre Zukunft war. Witthöft gab in der Zwischenzeit Trainerstunden und musste sich viel Kritik anhören./

Nun wagt die 25-jährige Hamburgerin ihr Comeback. Beim mit 25.000 US-Dollar dotierten ITF-Turnier in Altenkirchen ist Witthöft gemeldet. Start ist am 23. Februar. Topgesetzt ist hier Tamara Korpatsch, aktuell die Nummer 108 im WTA-Ranking.

Witthöft hat das Turnier im Jahr 2015 gewonnen - gute Aussichten damit für ein erfolgreiches Comeback.

Viel Wirbel um Witthöfts Auszeit

Vor allem Barbara Rittner hatte sich immer wieder enttäuscht von Witthöft gezeigt, auch im Interview mit tennisnet. "Es ist ihr Leben und ihre Entscheidung. Ich finde es unheimlich traurig, weil sie so viel Talent hat. Und wir sie gefördert haben, viel Hoffnung hatten. Da kam das sehr plötzlich. Sie sagt oder twittert immer, dass sie noch mal zurückkommen möchte, aber ich sehe keinen ernsten Ansatz", sagte sie im vergangenen Sommer. "Carina Witthöft überlegt wohl nach wie vor, was sie will. Und wenn eine Spielerin das nicht weiß, wird sie langfristig keinen Erfolg haben."

Witthöft konterte. "Respektlose Behauptungen. Das letzte persönliche Gespräch ist über ein Jahr her. Wenn man solche Aussagen über Spielerinnen trifft, sollten sie wenigstens der Wahrheit entsprechen. Respekt und Unterstützung in schwierigen Zeiten? Fehlanzeige!", ließ sie via Twitter verlauten.

In einem Gespräch mit DER SPIEGEL erklärte Witthöft schließlich, nicht zurückzukommen, "solange ich mich physisch und mental nicht bei hundert Prozent fühle, um konkurrenzfähig zu sein". Sie klagte auch über die Entbehrungen auf der Tour. "Du bist die ganze Zeit umgeben von Menschen, die dir gar nichts gönnen. Man hat die ganze Zeit diese negative Energie." Und: "Würde ich Rittners Rat folgen und eine Akademie in Süddeutschland aufsuchen, ich würde morgen mit dem Tennis aufhören."

Witthöft galt nach der Generation um Angelique Kerber, Andrea Petkovic oder Julia Görges als große Hoffnungsträgerin des DTB und feierte bereits einige Erfolge in jungen Jahren. So kam sie beispielsweise bei allen Grand-Slam-Turnieren schon in die dritte Runde. Zum Ende der Spielzeit 2017 gewann sie in Luxemburg zudem ihr erstes WTA-Turnier und stand im Januar 2018 auf Platz 48 im WTA-Ranking.

von Florian Goosmann

Sonntag
16.02.2020, 13:48 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.02.2020, 17:12 Uhr