WTA Doha: Sorge um Ukraine - Iga Swiatek bei Titel-Ansprache den Tränen nahe
Turniersiegerin Iga Swiatek äußerte sich bei der Siegesrede beim WTA-Tour-1000-Turnier in Doha zum Krieg in der Ukraine und zeigte dabei deutlich Emotionen.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
26.02.2022, 21:41 Uhr

Schwere Stunden sind es derzeit für die Welt, für Europa und ganz besonders für die Ukraine. Was der Krieg in dem osteuropäischen Land für Konsequenzen für die 44 Millionen Menschen zählende Bevölkerung haben wird, lässt sich noch gar nicht wirklich abschätzen. Mit tausenden unschuldigen Toten muss bei dem Konflikt jedenfalls gerechnet werden.
Eine Berg- und Talfahrt der Gefühle machte die Polin Iga Swiatek offenkundig während ihrer Siegesansprache beim WTA-Tour-1000-Event in Doha durch. Die 20-Jährige hatte wenige Minuten zuvor einen ihrer bisher größten Erfolge auf der Damen-Tour gefeiert und in der Hauptstadt Katars den zweiten 1000er-Titel ihrer noch so jungen Karriere eingeheimst.
"Sport kann uns verbinden"
Die Ambivalenz ihrer Gefühlswelt wurde gegen Ende ihres Siegesmonologes greifbar, als sie der gepeinigten Bevölkerung im Krisengebiet gedachte: "Zuletzt möchte ich noch meine Unterstützung für die leidenden Menschen in der Ukraine zum Ausdruck bringen. Diese Bilder zu sehen, ist wirklich emotional für mich. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass soetwas in einem benachbarten Land passieren kann."
"Ich hoffe, dass sich am Ende alle in Sicherheit bringen können. Ich hoffe auch, dass, obwohl das hier im Anbetracht der weltpolitischen Lage nur eine kleine Veranstaltung ist, der Sport verbindend wirken wird. Bei allem was uns trennen mag, kann uns der Sport verbinden und uns Freude bringen." In Polen leben circa eineinhalb Millionen Ukrainer, viele Familien sind über die Landesgrenzen eng miteinander verbunden.