WTA Guadalajara: 17-jährige Jovic kämpft sich ins Halbfinale - mit Herz, Drama und Spanisch-Kurs
Die 17-jährige US-Amerikanerin Iva Jovic rettet sich nach Abwehr eines Matchballs ins Halbfinale des WTA-Tour-500-Events in Guadalajara und begeistert die Fans in Mexiko.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
13.09.2025, 13:53 Uhr

Es war ein wahrer Kraftakt, den Iva Jovic am Freitagabend (Ortszeit) in Guadalajara vollbrachte. Die erst 17-jährige Amerikanerin setzte sich nach fast zweieinhalb Stunden Spielzeit gegen die Andorranerin Victoria Jimenez Kasintseva durch – trotz Regenunterbrechung, Outfitwechsel und wildem Auf und Ab. Am Ende hieß es 6:4, 3:6, 7:6 (7), womit Jovic zum ersten Mal in ihrer jungen Karriere das Halbfinale eines WTA-Turniers erreichte.
Das Match hatte fast alles zu bieten: Jovic musste im dritten Satz zweimal ein Break aufholen und wehrte im Tiebreak sogar einen Matchball ab, ehe sie nach 2:38 Stunden jubeln durfte. „Ich zittere immer noch“, gab sie direkt nach dem Sieg zu. „Ich hätte nie gedacht, hier so viel Unterstützung zu bekommen – ihr habt mich durch dieses Match getragen.“
Bislang größter Karriere-Erfolg
Diese Unterstützung wollte die Teenagerin nicht ungenutzt lassen: Mit einem kurzen Dankeschön auf Spanisch rührte sie das Publikum zusätzlich. „Muchísimas gracias por venir a apoyarme“, sagte Jovic. „Ihr habt mir eine Gänsehaut beschert und mir geholfen, das Match zu überstehen.“
Bemerkenswert: Jovic verbesserte ihre Saisonbilanz in Dreisatzmatches damit auf 11:3 – ein klarer Beleg für ihre Nervenstärke in engen Situationen. Für die Newcomerin ist es der bislang größte Erfolg ihrer Karriere.
Während in Guadalajara auch andere junge Spielerinnen wie Nikola Bartunkova, Elsa Jacquemot oder Emiliana Arango für Schlagzeilen sorgten, stand der Freitag aber deutlich im Zeichen von Jovic. Sie geht nun als jüngste Halbfinalistin in die Turnier-Endphase.
