WTA: Hat Aryna Sabalenka Grund zur Panik?
Aryna Sabalenka ist die beste Spielerin der Saison 2025. Und hat dennoch nur noch bei den US Open die Chance, in diesem Jahr wenigstens einen Major-Titel zu holen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.08.2025, 14:08 Uhr

Zunächst einmal alle Karten auf den Tisch: Der Autor hat vor Beginn der Spielzeit 2025 in seinen Teeblättern gelesen, dass Aryna Sabalenka als erste Spielerin seit Stefanie Graf den Kalender-Grand-Slam schaffen wird. Das hat sich ja schon an einem Samstagabend in Melbourne mit der Finalniederlage bei den Australian Open gegen Madison Keys erledigt.
Aber gut: Dann halt wenigstens der erste Titel in Roland-Garros. Und es war ja alles angerichtet: Titelverteidigerin Iga Swiatek hatte Sabalenka im Halbfinale bezwungen. Und gegen Endspielgegnerin Coco Gauff hatte die Weltranglisten-Erste ja wenige Wochen vor dem Treffen in Paris in Madrid gewonnen. Knapp zwar. Aber eigentlich ungefährdet. Aber eine extrem resistente Coco und die schwierigen äußeren Umstände ließen auch dieses Vorhaben platzen.
In Wimbledon war es dann Amanda Anisimova, die in der Vorschlussrunde zum Stolperstein wurde. Und so bleiben nur noch die US Open, um wenigstens ein Major in diesem Jahr zu gewinnen.
Sabalenka 2024 mit dem Cincinnati-Schwung nach New York
Im vergangenen Jahr ist Aryna Sabalenka das überzeugend gelungen, da hatte sie zuvor aber auch in Cincinnati reüssiert. Dort kam aktuell schon im Viertelfinale das Aus. Und das hart und wenig herzlich durch Elena Rybakina. Die Kasachin scheint trotz zweier unschöner Niederlagen in Washington gegen Leylah Fernandez und in Montreal gegen Victoria Mboko auf dem Weg zurück in die absolute Weltspitze zu sein. Und ist in jedem Fall eine Spielerin, die Sabalenka auch in New York City stoppen kann.
Wahr ist aber wohl auch: Der Kreis, der WTA-Profis mit diesem Profil beinhaltet, hat einen sehr kleinen Radius. Iga Swiatek mag dazugehören, hat aber mit Ausnahme von Wimbledon in den letzten 15 Monaten kein Turnier gewonnen. Coco Gauff hat Sabalenka 2023 im Finale der US Open geschlagen, die letzten Events aber auch nicht gerade brilliert. Und sonst?Auf Hartplatz gab es 2025 Niederlagen gegen Mirra Andreeva in Indian Wells, gegen Clara Tauson in Dubai und gegen Ekaterina Alexandrova in Doha. Zuzüglich jener gegen Keys bei den Australian Open. Andererseits war Aryna Sabalenka etwa in Miami unantastbar, holte das 1000er-Event im Hard Rock Stadium ohne Satzverlust.
Dazu kommt die unglaubliche Erfolgsbilanz in Tiebreaks: Die steht in der laufenden Saison bei 19:1. Es besteht also kein Grund zur Panik bei der Branchenprima. Höchstens zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Hier das Einzel-Tableau in Cincinnati
