Sandra Reichel - „Beinahe Auge in Auge mit den Profis“

Sandra Reichel, Turnierdirektorin beim Nürnberger Versicherungscup, spricht über die Entwicklung des Turniers.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.05.2014, 21:23 Uhr

Frau Reichel, Sie veranstalten nun zweiten Mal denNürnberger Versicherungscup. Was erwarten Sie von der Turnierauflage 2014?

Sandra Reichel: Ich glaube, die Zuschauer haben bei der Premiere vor allem die entspannte, heitere und fröhliche Atmosphäre genossen. Und das soll nach meinem Wunsch auch so bleiben, dieses familiäre Umfeld, diese Lockerheit. Natürlich wünsche ich mir hochkarätige Matches, Spannung und Dramatik.

Bei den Besuchern peilen Sie die 20.000er-Marke an.

Reichel: Das ist richtig. Und wie es aussieht, spielt das Wetter in dieser Turnierwoche mit. Man merkt schon, dass die Tennisbegeisterung hier in der Region und in der Stadt groß sind. Selbst an den Qualifikationstagen gab es schon großes Interesse der Fans. Ich bin gespannt, wo wir am Ende landen werden.

Sind Sie zufrieden mit dem Teilnehmerinnenfeld?

Reichel: Absolut. Die Mischung aus internationalen Stars und den deutschen Spielerinnen stimmt. Es ist ganz wichtig, dass die Fans mit den heimischen Spitzenspielerinnen mitfiebern können - und so sind wir natürlich sehr glücklich, dass wir die deutsche Nummer eins am Start haben:Angelique Kerber. Sie hat ja letztes Jahr auch das Turnier in Linz gewonnen, das ich ebenfalls organisiere, und danach konnten wir Angie auch für Nürnberg gewinnen.

MitEugenie Bouchardgeht eine Spielerin ins Rennen um den Pokal, die inzwischen sehr begehrt sein dürfte bei den Turnierveranstaltern.

Reichel. Allerdings. Deshalb sind wir auch ein bisschen stolz, dass sie bei uns antritt. Sie will beim Nürnberger Versicherungscup um den Titel mitspielen, das ist ganz klar, wenn man die Nummer zwei der Setzliste ist. Und sie findet zugleich eine perfekte Plattform vor den French Open. Sie ist eine sehr sympathische junge Frau, die genau weiß, was sie will. Sie hat eine große Karriere vor sich.

Auch viele deutsche Talente sind mit von der Partie.

Reichel: Es ist ja wichtig, dass die deutschen Spielerinnen auch Chancen bekommen, sich vor ihrem eigenen Publikum zu präsentieren. Und zwar auf einer doch sehr attraktiven Bühne, bei einem WTA Tour-Event. Spielerinnen wieAnnika BeckundDinah Pfizenmaierhaben schon im vergangenen Jahr beim Turnier überzeugt, und sie sind auch jetzt auf einem guten Weg. Dazu haben wir auch weiteren Nachwuchsspielerinnen eine Möglichkeit gegeben, hier ihre Kräfte mit starker internationaler Konkurrenz zu messen - etwa Antonia Lottner oder Anna-Lena Friedsam. Insgesamt waren dann mit Lokalmatadorin Nina Zander und Mona Barthel sieben deutsche Spielerinnen im Hauptfeld, sicher auch ein Beleg für die Leistungskraft des deutschen Damentennis.

Sie haben auf dem Turniergelände einige Veränderungen vorgenommen, die Anlage wirkt noch einmal aufgefrischt.

Reichel: Nun, wir wollen ja nicht auf der Stelle treten und uns ständig weiterentwickeln. Das ist unser Anspruch, wo immer wir ein Event ausrichten. Das Angebot ist für alle Besucher attraktiver und einladender geworden. Das Catering ist umfangreicher geworden, speziell für Business-Kunden haben wir neue Optionen geschaffen mit einem Doppelstock-Zelt. Aber ich glaube, dass auch Bewährtes ganz wichtig ist - nämlich die Möglichkeit für alle Besucher, Weltklassetennis aus absoluter Nahdistanz zu sehen, beinahe Auge in Auge mit den Profis. Es gibt nicht viele Turniere, wo man auch beim Training so nah dran ist. Das ist einfach ein interessantes Angebot für ein Publikum aus allen Generationen - und für ganze Familien.

Neben der Zusammenarbeit mit dem Titelsponsor, der Nürnberger Versicherungsgruppe, präsentierten Sie auch zwei weitere Partner.

Reichel: Die Unterstützung und Zusammenarbeit mit derNürnberger Versicherungsgruppeist einfach großartig, das gibt uns überhaupt die Möglichkeit, hier unsere Vorstellungen und Ideen umzusetzen. Wir hatten den Anspruch, noch weitere Premiumpartner zu gewinnen, und das ist uns auch mit Lotto Bayern und dem IT-Unternehmen ncp engineering gelungen. Das stellt das Turnier auf ein noch breiteres Fundament.

Sind sie zufrieden mit der medialen Resonanz?

Reichel: Auch hier haben wir starke Partner, werden stark präsent sein gerade in der Schlussphase des Wettbewerbs. Es gibt die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Fernsehen, mit Eurosport, aber auch mit Frankenfernsehen und dem Verlag der Nürnberger Nachrichten.

Das Gespräch führte Jörg Allmeroth.

von tennisnet.com

Dienstag
20.05.2014, 21:23 Uhr