Sportprominenz trifft sich beim WTA-Turnier in Bad Gastein

Das WTA-Turnier in Bad Gastein war erneut Treffpunkt der heimischen Sportprominenz.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 26.07.2015, 13:34 Uhr

Zum zweiten Mal in Serie ist das WTA-Turnier NÜRNBERGER Gastein Ladies auf der Anlage des Fünf-Sterne-Hotels Europäischer Hof in Bad Gastein zum Treffpunkt der heimischen Prominenz aus Sommer- und Wintersport geworden. Ein gutes Dutzend Sportlerinnen und Sportler sind am Samstag der Einladung gefolgt und haben sich auch vom einsetzenden Regen nicht davon abhalten lassen, auf die Halbfinalspiele auf dem Center Court zu warten. Und sie sind für ihre Geduld belohnt worden: Um 15:30 Uhr (statt wie geplant um 13:30 Uhr) haben die als Nummer zwei gesetzteSamantha Stosurund die Nummer sieben des Turniers,Anna Karolina Schmiedlova, zu spielen begonnen. Vor den Augen von Danja Haslacher, Andrea Fischbacher, Manuela Riegler, Christin Fiedler, Ingrid Rumpfhuber, Thomas Geierspichler, Günther Matzinger, Andreas Schifferer, Johann Grugger, Bernhard Gruber, Otto Konrad, Aqeel Rehman, Manfred Eppenschwandtner und Salzburgs Landessportdirektor Walter Pfaller.

Ingrid Rumpfhuber, Ex-Skirennläuferin und Lebensgefährtin von Salzburgs ehemaligem Weltklasse-Abfahrer Johann Grugger, war am Samstagvormittag mit 21 Schützlingen des Vereins KADA (Karriere Danach) zu Gast im Europäischen Hof. Als Betreuerin des Projekts „Vorbereitung für die Berufsreifeprüfung“ waren Ex-Athletinnen wie Super-G-Olympiasiegerin Andrea Fischbacher sowie aktuelle junge Athletinnen und Athleten aus dem alpinen wie nordischen Bereich interessierte Zuhörer von Referaten, gehalten von Sandra Reichel (Turnierdirektorin), Dr. Sabine Schneider (Coach und Wirtschaftspsychologin), Dr. Philip Steiner (Vertriebsvorstand der NÜRNBERGER Versicherung) und Christian Lassner (Marketingchef des Turnier-Medienpartners Salzburger Nachrichten). Und ORF-Regisseurslegende Fritz Melchert hat sich spontan bereit erklärt, den KADA-Absolventen das Innenleben des ORF-Übertragungswagens zu demonstrieren.

Ein paar Zitate aus den Referaten, aufgezeichnet von Thomas Gaier, Mitarbeiter im Pressebüro der NÜRNBERGER Gastein Ladies:

Philip Steiner, NÜRNBERGER Versicherung:„Wir überlegen uns genau, was wir tun und was wir nicht tun. Wir mögen Tennis, deswegen machen wir das. Klar ist aber auch, dass was zurückkommen muss.“ Er zitiert Henry Ford: „50 Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist. Das Sponsorenrisiko bei Veranstaltungen ist geringer als bei Teams und Einzelsportlern. Der Erfolg von Sponsoring ist im Vorhinein nur schwer messbar.“

Dr. Sabine Schneider:„Wir leben in einer Mentalität, in der wir immer mit Selbstzweifel konfrontiert sind. Es ist wichtig, die eigenen Blockaden aufzudecken und daran zu arbeiten. Man kann nicht zuhause sitzen und warten, bis das große Wunder passiert. Sei stolz auf dich selbst. Ich bin generell dafür, dass Trainer eine psychologische Zusatzausbildung brauchen. Burnout ist ein wilder Modebegriff. Gerade als Sportler ist das Risiko groß, in eine Depression zu verfallen. Daher ist es wichtig, dass man jemanden hat, der einen auffängt.“

Christian Lassner, Salzburger Nachrichten:„Redaktion und Marketing sind bei uns streng getrennt. Wir können nur schwer alle Wünsche erfüllen, deswegen gibt es das Paket der Medienpartnerschaft. Es ist sehr wichtig, bereits in jungen Jahren an das ‚Danach‘ zu denken. Oft wird das leider vergessen. Die Investitionen für das E-Paper werden sich lange nicht rentieren, sein muss es trotzdem. Zeitungen sind heutzutage nicht mehr die ‚Newsbringer‘, es geht jetzt um Hintergründe und Analysen. Wenn vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, wir brauchen für facebook drei eigene Mitarbeiter, hätte man ihn für verrückt erklärt.“

Sandra Reichel, Turnierdirektorin:„Sportler und Sportlerinnen haben einen ganz großen Vorteil: Sie haben die richtige Einstellung. Zieht man diese Disziplin auch im Job durch, wird man auch danach erfolgreich sein. Tennis ist nach Fußball die Nummer zwei in Europa. Niemand hätte vor neun Jahren geglaubt, dass wir in Gastein mitSamantha Stosureine Grand-Slam-Siegerin begrüßen dürfen. In Kitzbühel kommen die Leute wegen der Party, zu uns kommen sie wegen dem Sport. Als mein Vater 1989 beschloss, ein Damenturnier in Linz aufzuziehen, haben sich alle gefragt: Warum? Wir müssen richtig kämpfen, um in den Medien vertreten zu sein.“

Ein Erlebnis der speziellen Art haben ebenfalls am Samstagvormittag acht Nachwuchs-Tennisspielerinnen, die mit ÖTV-Trainerin Petra Russegger für zwei Tage nach Bad Gastein gekommen sind, genossen. Die erfolgreiche Salzburger Thai-Boxerin Christin Fiedler hat mit den acht- bis zehnjährigen Mädchen ein 90-minütiges Training absolviert und war von den koordinativen Fähigkeiten der Tennisspielerinnen sehr angetan.

von tennisnet.com

Sonntag
26.07.2015, 13:34 Uhr