Die Aufsteigerinnen des Jahres 2015
Wir präsentieren fünf Spielerinnen, für die es 2015 in der Weltrangliste aufwärts ging.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
02.12.2015, 19:40 Uhr

Garbine Muguruza(29. Dezember 2014: Platz 20 -> 30. November 2015: Platz 3)
Garbine Muguruza kletterte dieses Jahr bis auf Platz drei im WTA-Ranking und gewann dabei nur einen Titel – das WTA-Premier-Mandatory-Turnier in Peking. Das zeigt nicht nur, wie eng es hinter Serena Williams zugeht, sondern auch die diesjährige Konstanz der 22-jährigen Spanierin. Ihre Sternstunde hatte sie beim Wimbledon-Turnier, wo sie mit ihrem Powertennis das Finale erreichte und gegen Williams unterlegen war. Dass Muguruza ein Grand-Slam-Turnier gewinnt, ist wohl nur eine Frage der Zeit. Auch der Sprung auf Platz eins der Weltrangliste wird ihr zugetraut. 2016 gilt es für die gebürtige Venezolanerin, ihre Leistungen zu bestätigen. Damit es ihr nicht so ergeht wie Eugenie Bouchard, die große Aufsteigerin des Jahres 2014.
Venus Williams(29. Dezember 2014: Platz 18 -> 30. November 2015: Platz 7)
Venus Williams ist ein Phänomen. Trotz Sjögren-Syndrom mischt die 35-jährige US-Amerikanerin in der Weltspitze wieder voll mit. Williams beendet dieses Jahr erstmals seit 2010 wieder in den Top Ten und gewann drei Turniere. Dass es bei den Grand Slams nicht noch zu etwas mehr gereicht hat, lag auch an ein wenig Lospech. In Wimbledon im Achtelfinale sowie bei den US Open im Viertelfinale musste sie sich ihrer kleinen Schwester Serena beugen. Sollte Williams ihre gute Form aus diesem Jahr konservieren, ist 2016 vielleicht sogar der achte Grand-Slam-Titel und erneut Edelmetall bei den Olympischen Spielen drin.
Lucie Safarova(29. Dezember 2014: Platz 16 -> 30. Dezember: Platz 9)
Lucie Safarova mischte seit Jahren in der erweiterten Weltspitze mit, war für jede Top-Spielerin eine unangenehme Gegnerin, doch vielen starken Siegen folgten immer wieder überraschende Niederlagen. In diesem Jahr war vieles anders. Safarova zeigte neben großen Siegen auch Konstanz. Die Tschechin gewann in Doha ihren sechsten Titel auf der WTA-Tour und erreichte bei den French Open überraschend das Finale. Dadurch spielte sich die Linkshänderin auch erstmals in die Top Ten vor undsorgte für eine historische Weltrangliste. Bis auf Platz fünf im WTA-Ranking hat es Safarova in diesem Jahr geschafft. Dass sie zum Jahresende noch etwas abgerutscht ist, lag an einer bakteriellen Infektion, die ihr die letzten drei Monate verdorben hat. Immerhin schloss die 28-Jährige das Jahr mit einem großen Erfolgserlebnis ab. Mit Tschechien gewann sie zum vierten Mal den Fed Cup.
Timea Bacsinszky(29. Dezember 2014: Platz 48 -> 30. November 2015: Platz 12)
Timea Bacsinszky muss sich in diesem Jahr wie im Märchen vorgekommen sein. 2013 war die Schweizerin noch im Ruhestand, zweieinhalb Jahre später fand sie sich in den Top Ten wieder. Bacsinszky gewann zwei Titel und führte die Schweiz fast im Alleingang zurück in die Fed-Cup-Weltgruppe. Man muss sich auch die Frage stellen, was hätte passieren können, wenn sich Bacsinszky im French-Open-Halbfinale vom fragwürdigen Auftritt von Serena Williams nicht hätte beeinflussen lassen. Der Erfolg der 26-Jährigen rückte auch wieder den Grund in den Fokus, weswegen sie mit dem Tennis aufgehört hatte: die zerstörte Beziehung zu ihrem Vater.Bacsinszky redete sich dieses Jahr den Frust von der Seele.Ihre sportlichen Leistungen sprechen seitdem für sich.
Anna Karolina Schmiedlova(29. Dezember 2014: Platz 73 -> 30. November 2015: Platz 26)
Heimlich, still und leise hat sich Anna Karolina Schmiedlova zur Nummer eins in der Slowakei vorgespielt. Die 21-Jährige gewann dieses Jahr zwei Titel und beendet die Saison mit ihrer bisherigen Karriere-Bestmarke. Wir würden uns nicht wundern, wenn sich Schmiedlova mit Dominika Cibulkova, die nach Verletzungspause wieder auf dem Weg nach oben ist, 2016 ein heißes Duell um die Spitzenposition im slowakischen Tennis liefert. Bei den Australian Open wird Schmiedlova bei einem Grand Slam erstmals zu den gesetzten Spielerinnen gehören. Gute Voraussetzungen also, um zum ersten Mal die zweite Woche bei einem „Major“ zu erreichen.
(Text: cab)
