WTA und saudischer Staatsfond PIF schließen Partnerschaft

Die Damentour WTA hat mit dem saudi-arabischen Staatsfond PIF einen mehrjährigen Deal abgeschlossen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 20.05.2024, 21:38 Uhr

Die WTA und der "Public Investment Fond" (PIF) haben das gemeinsame Ziel, "das professionelle Frauentennis zu fördern und mehr Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt für den Tennissport zu begeistern", heißt es in einer Presseerklärung der WTA, die am Montag veröffentlicht wurde.

Als globaler Partner der WTA werde PIF auch Namensgeber der WTA-Weltrangliste - es ist das erste Mal in der Geschichte der WTA, dass es hierfür einen Namensgeber gebe. Bereits im Februar hatte die ATP einen entsprechenden Deal mit PIF für die ATP-Rankings geschlossen.

PIF ist ebenso Partner der Combined-Turniere in Indian Wells, Miami und Madrid, ebenso des WTA-Turniers in Peking und ATP-500er-Turnieren. Zuletzt war bekannt geworden, dass die WTA Finals für die kommenden drei Jahre in Riyadh stattfinden werden.

Auch Rafael Nadal hatte kürzlich mit einer Ernennung zum Tennis-Botschafter Saudi-Arabiens und der Planung einer Tennis-Akademie überrascht. Er hoffe auf einen Wandel im Öl-Staat, sagte er.

Saudi-Arabien hatte in den vergangenen Jahren immer mehr in den Sport investiert, von Golf über Formel 1 bis Fußball. Den Saudis wird "Sportwashing" vorgeworfen: Man nutze den Sport, um die Menschenrechtsprobleme im eigenen Land zu übertünchen.

Unter anderem Martina Navratilova und Chris Evert hatten harsche Kritik an einer Einbindung der WTA geübt; sie waren ihrerseits von der saudi-arabischen Botschafterin Reema Bandar Al-Saud dafür angegangen worden.

von Florian Goosmann

Montag
20.05.2024, 21:28 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.05.2024, 21:38 Uhr