Zehn Jahre später: Was machen die Top 10 der Junioren von 2011?

Eine starke Jugendkarriere ist ein Anfang - aber nicht alle erfolgreichen Junioren schaffen den Sprung zu den Herren. Wo stehen die Top 10 der U18-Spieler aus 2011 denn heute?

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 19.12.2021, 15:05 Uhr

Dominic Thiem
© Getty Images
Dominic Thiem

#10: Patrick Ofner

Ofner stand zum Jahresende 2011 so hoch wie nie im Junior-Ranking, kurz zuvor hatte er das Finale der Orange Bowl erreicht und war dort von einem Landsmann besiegt worden: von Dominic Thiem. Ofner holte zwei Future-Siege im Einzel, seine beste Platzierung im ATP-Ranking: Platz 520 in 2013. Im Jahr 2017 war er letztmals dort notiert. Ofner ist mittlerweile Jugendreferent in Kärnten und gewinnt immer noch regelmäßig ÖTV-Preisgeldturniere. 2017, 2018 und 2019 wurde Ofner österreichischer Staatsmeister im Doppel. Mit Namensvetter Sebastian Ofner ist Patrick Ofner nicht verwandt./

#9: Liam Broady

Broady kam 2011 ins Wimbledonfinale, wo er Luke Saville unterlag; im Doppel hatte er 2010 bereits den Titel gewonnen. Broady kam bis auf Platz 2 im Junior-Ranking. Der Mann aus Großbritannien hat sich immer wieder unter die Top 200 gespielt, der ganz große Sprung nach vorne blieb bislang aus: Aktuell notiert er auf Rang 128, erst vor wenigen Wochen hatte er mit Platz 121 seine bislang beste Platzierung erreicht, kurz nach seinem ersten Turniersieg auf der ATP-Challenger-Tour in Biel. Für eine Überraschung hatte Broady in diesem Jahr bei den Olympischen Spielen gesorgt, als er Wimbledonhalbfinalist Hubert Hurkacz schlug.

#8: Filip Horansky

Der Slowake gewann 2011 die Juniorenkonkurrenz der Australian Open, zusammen mit Jiri Vesely. Er ist hauptsächlich auf der Challenger-Tour aktiv, holte 2018 in Meerbusch seinen bislang einzigen Titel. Aktuell stellt er die Nummer 193 der ATP-Weltrangliste, sein bestes Ranking: Platz 161. Sein Coach ist ein alter Bekannter: Karol Kucera.

#7: Thiago Monteiro

Monteiro stellte im Februar 2021 sogar die Nummer 2 im Junioren-Ranking, seinen größten Titel holte er 2011 in Porto Alegre. Bei den Majors lief es hingegen nicht: nur zwei Mal erreichte er dort die dritte Runde. Für Aufmerksamkeit auf der Tour sorgte er 2016 bei seinem ersten ATP-Match, als er beim Heimspiel in Rio de Janeiro direkt Jo-Wilfried Tsonga, damals die Nummer 9 der Welt, schlug. Aktuell ist Monteiro auf Platz 89 notiert, sein höchstes Ranking war Platz 74 im Jahr 2017. Insgesamt feierte er bislang sechs Turniersiege auf der ATP-Challenger-Tour - alle auf Sand.

#6: Hugo Dellien

Ebenfalls einer, der es bis auf Platz 2 im Junioren-Ranking brachte, bei den Majors aber liegen ließ - "nur" ein Achtelfinale bei den US Open war drin. Dellien gewann bislang sechs Turniere auf der Challenger-Tour, alle auf Sand, seine ersten drei im Frühjahr 2018 - der Durchbruch. Der Bolivianer ist aktuell auf Platz 115 notiert. Bestes Ranking bislang: Platz 72.

#5: Bjorn Fratangelo

Der US-Amerikaner wartet noch auf den großen Durchbruch. 2011 siegte er bei den French Open - im Finale gegen Dominic Thiem. Von dessen Karriere träumt er aber: Hauptsächlich verdingt er sich auf der Challenger-Tour, dort hat er vier Turniersiege gefeierte. Auf ATP-Ebene ging's 2017 immerhin bis ins Halbfinale beim Turnier in Newport. Bestes Ranking: Platz 99, aktuell ist Fratangelo auf Platz 165 gelistet.

#4: Dominic Thiem

Der mit deutlichem Abstand erfolgreichste Akteur unserer Liste! 2011 erreichte Thiem bei den Junioren das Finale in Roland Garros und gewann die Orange Bowl, er kletterte bis auf Platz 2 im Juniorenranking. 2011 wurde er auch erstmals einen breiteren Publikum bekannt, als er Thomas Muster beim ATP-Turnier in Wien in den Ruhestand schickte. Mittlerweile? Hat Thiem 17 Titel bei den Herren geholt, darunter freilich seinen größten mit dem Sieg bei den US Open 2020. Bestes Ranking bislang: Platz 3, in diesem Jahr ist er verletzungsbedingt auf Rang 15 abgerutscht. 2022 will der Lichtenwörther wieder voll durchstarten!

#3: Oliver Golding

Oliver wer? An den Briten erinnern sich wohl nur die ganz großen Experten. Golding gewann 2011 die US Open in der Jugendkonkurrenz, schon 2014 aber trat Golding vom Tennis zurück. Sein bestes Ranking: Platz 327.

#2: Luke Saville

Wir gratulieren an dieser Stelle noch mal: Saville hat vor wenigen Wochen erst Kollegin Daria Gavrilova geheiratet, die beiden sind bereits seit Jugendzeiten liiert. Und diese Zeiten waren für Saville nicht nur privat stark: Der Australier gewann 2011 in Wimbledon und 2012 die Australian Open, damit holte er sich auch die Spitzenposition im Junioren-Ranking. Saville ist im aktuellen Tennis vor allem im Doppel eine große Nummer, er belegt hier mit Platz 23 seine höchste Platzierung. Der größte Erfolg: das Finale bei den Australian Open 2020 mit Max Purcell. Im Einzel ist Saville kaum noch aktiv: 2015 hatte er mit Platz 152 seine beste Platzierung erreicht, in diesem Jahr spielte er nur vier Turniere.

#1: Jiri Vesely

Der Tscheche gewann 2011 die Australian Open im Einzel und Doppel, bei den US Open stand er in beiden Konkurrenzen im Finale, ebenso im Einzel in Wimbledon - das nennt man einen verdienten Weltranglisten-Ersten. Den starken Juniorenergebnissen konnte Vesely bislang nicht ganz mit Titeln auf der Tour folgen. Zwei Siege auf der ATP-Tour stehen immerhin in seiner Statistik, weitere acht im Challenger-Bereich. Sein aktuelles Ranking: Platz 83, seine beste Platzierung war Rang 35 im Jahr 2015.

Und was machen die besten Juniorinnen des Jahres 2011? Das schauen wir uns in den kommenden Tagen an!

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Thiem Dominic

von Florian Goosmann

Sonntag
19.12.2021, 14:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.12.2021, 15:05 Uhr

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