Zverev vor möglichem Ranking-Absturz

Nach dem verlorenen Viertelfinale gegen Daniil Medvedev sitzt der Frust bei Alexander Zverev tief. Daneben sorgen Rückenprobleme und die Gefahr von Punkteverlusten im Ranking für zusätzliche Sorgen.

von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet: 30.09.2025, 14:05 Uhr

Alexander Zverev sucht nach wie vor nach Lösungen
© Getty Images
Alexander Zverev sucht nach wie vor nach Lösungen

Klare Niederlage gegen Medvedev

Im 21. Duell gegen seinen langjährigen Dauerrivalen Daniil Medvedev musste Alexander Zverev erneut Lehrgeld zahlen. Nach 1:22 Stunden hieß es 3:6, 3:6 aus Sicht des Hamburgers – die 14. Niederlage insgesamt, die fünfte in Serie gegen den Russen. Besonders bitter: Medvedev befindet sich aktuell nur auf Rang 18 der Weltrangliste und spielt nicht auf dem Niveau vergangener Jahre.

Aggressiver Netzauftritt, schwache Grundlinie

Zverev versuchte, an einer immer wieder kritisierten Schwäche zu arbeiten und suchte vermehrt den Weg ans Netz. Dort punktete er überraschend effektiv, doch die Probleme verlagerten sich nach hinten. Auf der Grundlinie fehlte ihm die Initiative, zu oft reagierte er nur auf Medvedevs Druck. Symptomatisch: Die entscheidenden Fehler kamen wieder mal von der Vorhand.

Frust und Emotionen

Der Olympiasieger von Tokio ließ seinen Unmut mehrfach freien Lauf. Gleich zweimal flog der Schläger, dazu gab es Diskussionen mit dem Schiedsrichter und verbale Ausbrüche in Richtung seiner Box. Schon im ersten Satz hatte Zverev eine Verwarnung kassiert. Die Nerven lagen sichtbar blank.

Der Rücken bleibt ein Thema

Ein weiterer Faktor sind Zverevs anhaltende Rückenprobleme. Nach dem mühevollen Achtelfinalsieg gegen Corentin Moutet sprach er von einer “vollen Katastrophe” und erinnerte daran, dass ihn die Beschwerden schon bei den US Open gebremst hatten. Kurzzeitig schien beim Laver Cup Besserung eingetreten zu sein, doch in Peking machten sich die Schmerzen erneut bemerkbar.

Gefahr im Ranking

Auch die Weltrangliste wird für Zverev zunehmend zur Baustelle. Mit 5980 Punkten liegt er aktuell auf Platz drei, doch Taylor Fritz, Novak Djokovic und Ben Shelton lauern dicht dahinter. Besonders bei den kommenden Masters in Shanghai und Paris sowie bei den ATP Finals muss der Hamburger liefern. Andernfalls droht ein Abrutschen auf Platz fünf, was künftige Grand-Slam-Auslosungen deutlich erschweren würde.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Zverev Alexander
Djokovic Novak
Medvedev Daniil
Fritz Taylor
Shelton Ben

von Isabella Walser-Bürgler

Dienstag
30.09.2025, 16:04 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.09.2025, 14:05 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Zverev Alexander
Djokovic Novak
Medvedev Daniil
Fritz Taylor
Shelton Ben